Project Veritas enthüllt: Pfizer prüft COVID-Mutationen für Impfstoffentwicklung

Investigativjournalisten von Project Veritas haben einem Mitarbeiter von Pfizer brisante Erwägungen des Pharmakonzerns im Zusammenhang mit COVID-19-Impfstoffen entlockt, die nicht ganz ungefährlich sind. Konfrontiert mit seinen Aussagen streitet er anschließend alles ab. Nun hat Pfizer dazu Stellung genommen.
Titelbild
Ein Schild am Hauptsitz des Pharmaunternehmens Pfizer Incorporated an der 42. Street in New York.Foto: TIMOTHY A. CLARY/AFP via Getty Images
Von 31. Januar 2023

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Ein Undercover-Reporter von Project Veritas hat einem leitenden Pfizer-Angestellten bei einem Gespräch in einem Restaurant brisante Informationen entlockt. Demnach prüft das Pharmaunternehmen, Virensequenzen von COVID-19 zu modifizieren, um die Entwicklung neuer Impfstoffe zu erleichtern. Die Gain-of-function-Forschung (GoF), bei der Viren an Funktionen gewinnen und gefährlicher werden, ist jedoch höchst umstritten. Der Konzern hat jetzt auf diese Vorwürfe reagiert.

Brisante Aussagen

In dem besagten Enthüllungsvideo sagte Dr. Jordon Trishton Walker, Direktor für Forschung und Entwicklung bei Pfizer, gegenüber einem Investigativ-Journalisten von Project Veritas.

Sie wissen doch, dass das Virus ständig mutiert? Eine Frage, die wir untersuchen, ist, warum wir es nicht einfach selbst verändern, damit wir präventiv neue Impfstoffe entwickeln können… – also müssen wir das machen. Wenn wir das jedoch tun, besteht allerdings das Risiko, dass – wie Sie sich vorstellen können – niemand ein Pharmaunternehmen haben möchte, das Viren mutiert […]. Also denken wir in Zukunft drüber nach. Auch werden wir sehr wahrscheinlich neue Impfstoffe entwickeln…“

Walker führt weiter aus, dass solch ein Experiment zunächst einmal an Affen durchgeführt würde, die man dann dazu bringen würde, sich gegenseitig zu infizieren, um dann jeweils Proben zu entnehmen. Offensichtlich der Gefahren der Forschungen bewusst, betonte er im Interview, dass der Konzern sehr kontrolliert vorgehen wolle, um sicherzustellen, dass das Virus, das man mutiert, sich nicht überall verbreite.

Ich vermute, um ehrlich zu sein, dass das Virus in Wuhan auf diese Weise entstanden ist. Es ergibt keinen Sinn, dass dieses Virus aus dem Nichts aufgetaucht ist. Das ist Blödsinn.“

Auf die Frage, ob es sich dabei um die umstrittene Gain-of-function-Forschung handele, antwortete er ausweichend und bevorzugte den Begriff „gezielte Evolution“.

Mag sein. Ich weiß nicht – nun, es ist nicht vorgesehen, dass man mit Viren Gain-of-function-Forschung betreibt. Aber man macht ausgewählte strukturelle Mutationen, um herauszufinden, ob man das Virus verstärken kann. Daran wird also geforscht. Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll. Ich hoffe, dass es keine weiteren Ausbrüche gibt, denn, Herrgott noch mal.“

Außerdem spielte er darauf an, dass die Varianten-Entwicklung das Potenzial hätte, „für uns noch eine Weile ein Goldesel sein“.

Handgemenge im Restaurant

Nachdem der Chef von Project Veritas, James O’Keefe, den Arzt in einem New Yorker Restaurant mit seinen Aussagen vor laufender Kamera konfrontierte, sprang er aufgeregt vom Tisch auf. Er rannte durch das Lokal und behauptete, die Unwahrheit gesagt zu haben. Später rief er sogar die Polizei, um O’Keefe verhaften zu lassen.

„Ich habe versucht, jemanden bei einem Treffen zu beeindrucken. Ich habe gelogen. Ich bin nicht einmal Wissenschaftler von Beruf. Sie wissen, dass ich aus einer Beratungsfirma komme“, so Walker. „Warum tun Sie das jemandem an, der in einem Unternehmen arbeitet, das der Öffentlichkeit buchstäblich helfen will“.

Als er dann versuchte, das iPad mit dem Video zu zerstören, kam es zu einem leichten Handgemenge, wie ein Video von Project Veritas auf Twitter zeigt. Die Polizeibeamten lehnten Walkers Forderung ab, die Mitarbeiter von Project Veritas zu verhaften. Einer soll jedoch Walker angedroht haben, ihn wegen Körperverletzung zu verhaften, wenn O’Keefe noch anwesend gewesen wäre.

Medien schweigen über den Fall – Tucker Carlson nicht

Wenige Medien in den USA berichteten über den Fall. Einige äußerten Zweifel an der Identität von Walker. „Fox“-Moderator Tucker Carlson bezeichnete den Fall auf seinem Kanal als „Schlagzeile“, die wegen des ausbleibenden Medienechos nicht „einschlug“. Das sei wieder ein Indiz für die „Macht von BigPharma“. Pfizer betreibe im Geheimen „Frankenstein-Wissenschaft“. Der Konzern manipuliere aus Profitgründen „COVID-Viren“ und gefährde damit möglicherweise die ganze Welt.

In dem Enthüllungsvideo bestätigte Walker zudem enge Beziehungen zwischen Pharmaunternehmen und Regierungsbehörden. Er bezeichnete die Pharmaindustrie als „Drehtür für Regierungsmitarbeiter“. Allerdings gelte das für jede Branche. „All die Leute [in der Regierung], die unsere Medikamente prüfen? Früher oder später arbeiten die meisten von ihnen für Pharmaunternehmen. Und im Militärsektor arbeiten die Beamten des Verteidigungsministeriums später für Rüstungsunternehmen.“

Wer ist Dr. Jordan Trishton Walker?

Nach Epoch-Times-Angaben ist im Bundesstaat New York ein Jordon Walker als Arzt aufgeführt. Auch hatte eine Empfangsdame am Pfizer-Hauptsitz noch am Donnerstag bestätigt, dass Walker im Unternehmen arbeitet. Allerdings war sein Eintrag auf Nachfrage am Freitag nicht mehr im System zu finden.

Laut Walkers Eintrag in dem Online-Berufsnetzwerk LinkedIn arbeitete er als Führungskraft in Pfizers strategischer Entwicklungsabteilung und als wissenschaftlicher mRNA-Planer. Obwohl sein Account nicht mehr aufrufbar ist, bestätigen zwischengespeicherte Versionen der Website diese Angaben.

Mittlerweile hat Project Veritas Dokumente auf Twitter enthüllt, die ihn als Führungsmitarbeiter im Forschungsbereich von Pfizer identifizieren. Demnach war sein unmittelbarer Vorgesetzter, Shuang Wu, direkt dem Chefwissenschaftler des Unternehmens, Mikael Dolsten, unterstellt und dieser wiederum unter dem Geschäftsführer Albert Bourla. Walker soll an einer medizinischen Hochschule in Texas studiert haben. Allerdings hat Pfizer die Firmeneinträge zu Walker und Wu streichen lassen.

Das sagt Pfizer zu den Vorwürfen

Pfizer reagierte erst am Freitagabend auf wiederholte Epoch-Times-Bitte um Stellungnahme. Also genau 48 Stunden nach der Veröffentlichung des Filmmaterials. In einer schriftlichen Erklärung bestreitet der Konzern die Vorwürfe, Gain-of-function-Experimente an SARS-CoV-2-Viren zu betreiben. Bei seinen Forschungen habe er lediglich, „das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus verwendet, um das Spike-Protein von neuen, bedenklichen Varianten zu exprimieren („herauszudrücken“).

Das sei immer dann gemacht worden, sobald die Gesundheitsbehörde eine neue Variante bedenklich fand. Mit dieser Methode könne der Konzern sehr leicht bewerten, ob der bestehende Impfstoff gegen die neue Variante wirksam sei. Ihre Ergebnisse seien dann wissenschaftlichen Fachzeitschriften zur Peer-Review zur Verfügung gestellt worden. Das sei „ein Schritt, um festzustellen, ob eine Aktualisierung des Impfstoffs erforderlich ist“, so das Unternehmen weiter.

Pfizer räumte jedoch im Zusammenhang mit seinen Forschungen für das Medikament PAXLOVID ein, gewisse Mutationen an der Hauptprotease durchzuführen, um zu sehen, ob dadurch „resistente Virusstämme erzeugt werden“, so Pfizer.

Bei einem sich natürlich entwickelnden Virus ist es wichtig, die Aktivität eines Virostatikums routinemäßig zu bewerten. Die meisten dieser Arbeiten werden mithilfe von Computersimulationen oder Mutationen der Hauptprotease – einem nicht infektiösen Teil des Virus – durchgeführt. In einer begrenzten Anzahl von Fällen, in denen ein vollständiges Virus keine bekannten Gain-of-function-Mutationen enthält, kann ein solches Virus so manipuliert werden, dass eine Bewertung der antiviralen Aktivität in Zellen möglich ist.

Alle diese Forschungsarbeiten würden in Biosicherheitslaboren der Stufe 3 durchgeführt. Diese seien von amerikanischen und weltweiten Regulierungsbehörden für alle antiviralen Produkte vorgeschrieben und würden von vielen Unternehmen und akademischen Einrichtungen weltweit durchgeführt, so Pfizer weiter. In seiner Erklärung bestritt Pfizer nicht, dass Dr. Jordon Walker ein Mitarbeiter von Pfizer war oder ist.

Dr. Malone sieht Gain-of-function-Forschung bestätigt

Für Dr. Robert Malone ist Pfizers Stellungnahme quasi ein Eingeständnis, dass das Unternehmen Gain-of-function betreibt. Malone war an der Entwicklung der Boten-RNA-Technologie beteiligt. In einem Tweet verwies er auf umstrittene Forschungen der Boston Universität, die vor dem Jahr 2022 ans Licht kamen. Die Forscher der Uni gaben bekannt, einen COVID-19-Stamm entwickelt zu haben, der 80 Prozent der damit infizierten Mäuse tötet. Die Forschungsmethode unterscheide sich nicht von der Gain-of-function-Forschung im Wuhan-Labor, meint Malone.

In einem Interview mit Tucker Carlson sagte er, dass der aktuelle Fall belege, dass der Konzern mit der Entwicklung von Impfstoffen an seine Grenzen stoße. Das Unternehmen sei nicht in der Lage, schnell genug Impfstoffe für die Virusmutationen auf den Markt zu bringen, so dass sie sogar bereit seien, gegen das Gesetz zu verstoßen. „Sie haben bei der Impfstoff-Technologie versagt“, so Malone.

YouTube nimmt Video herunter

YouTube hat das Video von Project Veritas mittlerweile entfernt. Ein Google-Sprecher teilte Epoch Times per E-Mail mit, dass O’Keefes Behauptungen, dass die COVID-19-Impfstoffe von Pfizer „gegen Virusvarianten unwirksam“ seien, gegen die Richtlinie verstoßen.

Ein Sprecher von Project Veritas kommentiert den Fall gegenüber The Epoch Times.“Löscht man ein Video nur deshalb, weil ein Journalist eine Suggestivfrage stellt? Darf man nicht einmal mehr eine Frage stellen? Wie sollen Journalisten über mächtige Pharmakonzerne recherchieren, wenn Big Tech Fragen zensiert, auf die die Öffentlichkeit Antworten haben möchte?“.

Google hat das Project Veritas mit einem „Strike“ belegt. Dieser hindert die Organisation eine Woche lang, Aktionen wie das Hochladen neuer Videos durchzuführen. Ein zweiter Strike würde solche Aktionen für zwei Wochen blockieren. Ein dritter Strike innerhalb von 90 Tagen würde zu einer dauerhaften Entfernung des Kontos der Gruppe führen. Das Video ist noch an anderen Stellen verfügbar, unter anderem auf Twitter und Rumble.

(Mit Material von The Epoch Times)



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