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Macron kritisiert Kramp-Karrenbauer für Absage an strategischer Autonomie Europas

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf einer Veranstaltung am 12. November 2020.

Foto: LUDOVIC MARIN/POOL/AFP via Getty Images

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) für ihre Forderung nach einem Ende der „Illusion über eine europäische strategische Autonomie“ scharf kritisiert.
Er teile die Einschätzung der Ministerin in deren Gastbeitrag für das Magazin „Politico“ „ganz und gar nicht“, sagte Macron in einem am Montag (16. November) veröffentlichten Interview mit dem Online-Magazin „Le Grand Continent“. Der französische Präsident nannte die Einschätzung eine „Fehlinterpretation der Geschichte“.
Kramp-Karrenbauer hatte in ihrem Beitrag Anfang November geschrieben: „Die Illusion über eine europäische strategische Autonomie muss ein Ende haben: Die Europäer können die entscheidende Rolle der USA als Garant für Sicherheit nicht ersetzen.“
Macron widersprach dieser Einschätzung. „Glücklicherweise ist die deutsche Kanzlerin nicht auf dieser Linie, wenn ich es richtig verstanden habe“, sagte der Staatschef. Die Vereinigten Staaten würden die Europäer „nur dann als Verbündete akzeptieren, wenn wir uns selbst ernst nehmen und wenn wir bei unserer eigenen Verteidigung souverän sind“.
Kramp-Karrenbauer hatte ihren Beitrag vor der US-Präsidentschaftswahl veröffentlicht. Macron sagte, er wolle um Verständnis dafür werben, „dass wir den Aufbau unserer eigenen Autonomie fortsetzen müssen“.
Am Montag traf US-Außenminister Mike Pompeo in Paris ein, wo er sich mit Macron treffen wollte. Das Treffen erfolge auf Wunsch Pompeos. (afp/sza)

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