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EU-Länder besorgt

Mali erhält Hubschrauber und Waffen von Russland

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Verteidigungsminister Sadio Camara in Mali, 19. September 2021.

Foto: MALIK KONATE/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Malis hat vier Militärhubschrauber von Russland erhalten. „Wir sind heute Abend hier, um vier Hubschrauber vom Typ Mi-171, Waffen und Munition entgegenzunehmen“, erklärte Verteidigungsminister Sadio Camara am Donnerstagabend und lobte die „Zuverlässigkeit und Ernsthaftigkeit“ Moskaus. Russland habe Mali die Waffen und die Munition geschenkt. Die Hubschrauber seien mit Geld aus dem malischen Staatshaushalt angeschafft worden.
Die Lieferung erfolgte zu einem Zeitpunkt zunehmender Spannungen mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Paris und mehrere weitere europäische Länder zeigten sich zuletzt besorgt über eine verstärkte Zusammenarbeit Bamakos mit Moskau.
Die in Mali regierende Militärjunta strebt offenbar eine Zusammenarbeit mit der russischen Söldnergruppe Wagner an, die mit der Ausbildung malischer Soldaten beauftragt werden könnte.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte Mali kürzlich verteidigt. Das Land wende sich auf einer „legitimen Grundlage“ an das private russische Unternehmen. Malis Regierungschef Choguel Kokalla Maïga hatte Frankreich vorgeworfen, sein Land mit einer „einseitigen“ Entscheidung über einen Truppenabzug im Stich zu lassen. Bamako habe daher das Recht, sich „andere Partner zu suchen“.
Frankreich hatte im Juni damit begonnen, seine Militärpräsenz in der Sahelzone neu zu strukturieren. Der Plan sieht eine Verringerung der Truppenstärke von derzeit über 5000 Soldaten auf etwa 2000 bis 3000 Soldaten bis 2023 vor. Auch die Bundeswehr ist an zwei internationalen Einsätzen in Mali beteiligt – an der EU-Ausbildungsmission EUTM und an der UN-Mission Minusma. (afp/dl)

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