Südkorea entdeckt geschmuggelte Menschenfleisch-Kapseln

Die südkoreanischen Behörden beschlagnahmten mehr als 2.000 Kapseln aus Menschenfleisch, die aus China geschmuggelt wurden. Kannibalismus ist in Südkorea verboten, hat aber durchaus eine lange Tradition.
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Symbolbild.Foto:  Frank Rumpenhorst/dpa

Die südkoreanischen Behörden beschlagnahmten mehr als 2.000 Kapseln aus Menschenfleisch. Diese wurden aus China nach Südkorea geschmuggelt. Es ist nicht das erste Mal, dass Tausende Kapseln aus pulverisiertem Menschenfleisch von toten Babys und Föten vom südkoreanischen Zoll beschlagnahmt wurden. Die sollen die Leistungsfähigkeit fördern und Krankheiten heilen.

Nach Angaben des koreanischen Zollamts wurden in China zwischen 2015 und August dieses Jahres insgesamt 2.751 Pillen mit menschlichem Fleisch geschmuggelt. Dies berichtete die Yonhap News .

Menschenfleisch-Kapseln werden aus toten menschlichen Föten oder Säuglingen hergestellt und sind fälschlicherweise dafür bekannt, die Ausdauer zu steigern und Krebs, schweren Diabetes und unheilbare Krankheiten zu heilen. Sie werden in Koffern oder über internationale Post nach Südkorea geschmuggelt und auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Laut Joongang Ilbo werden Menschenfleischkapseln in chinesischen Städten für etwa 220 US-Dollar pro kg oder 53 bis 80 US-Dollar für 30 bis 50 Kapseln verkauft.

Erst 2017 berichtete die  San Francisco Times, dass Tests ergaben, dass diese Kapseln zu 99,7 Prozent aus menschlichen Überresten bestanden. Die Tests konnten erfolgreich das Geschlecht der verwendeten Babys feststellen.

2012 sorgte bereits ein schrecklicher Fund in Südkorea weltweit für Aufregung, nachdem Tausende Kapseln aus pulverisiertem Menschenfleisch von toten Babys und Föten vom südkoreanischen Zoll beschlagnahmt worden waren. Zur Herstellung des Pulvers seien die Babyleichen in kleine Teile geschnitten und dann getrocknet worden. Laut koreaexpose.com fand der koreanische Zoll zwischen  August 2011 und Juli 2014  117 solcher illegalen Sendungen. Allein im Jahr 2013 waren es 27 852 Kapseln.

Kannibalismus ist in Südkorea verboten, hat aber durchaus eine lange Tradition. Während der Joseon-Dynastie, die von 1392 mit Beginn Joseons bis zum Ende des Kaiserreichs Korea 1910 über mehr als 500 Jahre Korea regierte, wurde durchaus Menschenfleisch zu Heilzwecken verzehrt. Der letzte Fall, der bekannt wurde, liegt etwa 50 Jahre zurück, nachdem ein Mann glaubte, mit Menschenfleisch seine Krankheit zu besiegen. Um so erstaunter ist Südkorea, dass jetzt vermehrt Kapseln mit Menschenfleisch nach Südkorea gelangen und auch verzehrt werden.

In mehreren chinesischen Städten sollen sich Produktionszentren befinden, die ihre Ware nach Südkorea schmuggeln. Sie gehören der traditionellen chinesischen Heilkunde an. Der fortwährende Leistungsdruck in Südkorea macht erfinderisch und so wird in die Trickkiste der traditionellen chinesischen Heilkunst gegriffen.

Doch anstatt die Gesundheit zu fördern, wurden 18,7 Milliarden Viren und Hepatitis – B – Virus in einer Kapsel bei der Überprüfung durch das Ministerium für Ernährung und Arzneimittelsicherheit laut einem Bericht gefunden.

Das Zollamt teilte mit, die Postsendungen aus China verstärkt zu überwachen. Die Kapseln mit den pulverisiertem Menschenfleisch  werden an ein staatliches Forschungslabor übergeben, um dort DNA-Tests durchzuführen.

„Menschenfleisch-Kapseln herzustellen und zu konsumieren ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und wenn man sie konsumiert, könnte sie auch potentielle Gesundheitsschäden verursachen“, wurde Park Myung-jae, ein Gesetzgeber der Liberty Korea Party, im Yonhap News- Bericht zitiert .



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