Syrische Kurden schicken 148 Angehörige von IS-Kämpfern nach Usbekistan zurück

Symbolbild.
Foto: istock
Die syrischen Kurden schicken 148 usbekische Kinder und Frauen von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurück nach Usbekistan.
Die Angehörigen der IS-Kämpfer, unter ihnen etwa 90 Kinder, wurden am Mittwoch an usbekische Diplomaten übergeben, wie ein Vertreter der kurdischen Behörden sagte. Insgesamt solle mehr als 300 Usbeken aus den Lagern im Norden Syriens die Heimreise ermöglicht werden.
Der Umgang mit den ausländischen IS-Kämpfern und ihren Familien bereitet ihren Heimatstaaten seit Monaten Kopfzerbrechen.
Viele Weststaaten nehmen EX-IS-Kämpfer nicht zurück
Im kurdischen Nordosten Syriens sind etwa 4000 ausländische Frauen und 8000 Kinder in Lagern interniert. Einige Staaten wie Russland und Kasachstan haben einen Teil ihrer Landsleute heimgeholt. Viele westliche Staaten haben bisher jedoch keine Anstalten gemacht, die Ihrigen zu übernehmen.
Nach der Ausrufung des „Kalifats“ der IS-Miliz in Syrien und dem Irak 2014 hatten sich tausende Männer und Frauen aus aller Welt der Extremistengruppe angeschlossen, darunter viele Europäer.
Viele von ihnen kehrten später in ihre Heimatländer zurück, andere wurden bei Kämpfen getötet. Tausende weitere befinden sich jedoch in Haft der syrischen Kurden, seitdem die IS-Miliz Ende März ihre letzte Bastion Baghus verloren hat.
Anfang Mai holte Kasachstan 231 seiner Staatsbürger heim, die meisten von ihnen Kinder. Im April flog Kosovo zudem 110 Bürger aus Syrien aus. Der Irak teilte am Mittwoch seinerseits mit, rund 200 Kinder türkischer IS-Kämpfer in die Türkei überstellt zu haben. (afp)
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