
Höchstes US-Lohnwachstum in 60 Jahren – Inflationsdruck lässt nach
Entgegen allen Unkenrufen scheint sich das Lohnniveau der amerikanischen Arbeiter unter der neuen Regierung von Donald Trump erstaunlich gut zu entwickeln. Auch der Druck der Inflation lässt nach.

F-150-Trucks von Ford in der Produktion im Truck-Werk in Dearborn, Michigan, am 20. September 2022.
Foto: Jeff Kowalsky/AFP über Getty Images
Für die amerikanischen Industriearbeiter und Arbeitnehmer ohne Führungsposition stellten sich die ersten fünf Monate der Biden- und der zweiten Trump-Regierung deutlich unterschiedlich dar, was die realen (inflationsbereinigten) Stundenlöhne betrifft.
In den ersten fünf Monaten unter Biden fielen die Reallöhne um 1,7 Prozent. Neuesten Zahlen des US-Finanzministeriums zufolge stiegen hingegen in den vier Monaten der zweiten Amtszeit Trumps die Reallöhne um 1,7 Prozent.
Insgesamt fielen unter Biden vom ersten Quartal 2021 bis zum vierten Quartal 2024 trotz stark gestiegener Nominallöhne (plus circa 20 Prozent), die Gehälter der Arbeitnehmer aufgrund der Inflation um 2 Prozent.
Joe Lavorgna, Berater von Finanzminister Scott Bessent, sagte gegenüber der Epoch Times: „Die heutigen Daten bestätigen, was wir während der ersten Amtszeit von Präsident Trump gesehen haben: Wachstumsfördernde Maßnahmen wie Steuerreformen und Deregulierung hatten einen messbaren Einfluss auf die Reallöhne, insbesondere für Arbeiter. Das ist keine Theorie – es zeigt sich in den Gehältern der Amerikaner.“

Finanzminister Scott Bessent verlässt am 14. März 2025 den Westflügel des Weißen Hauses.
Foto: Andrew Harnik/Getty Images
Bessent schreibt in einem X-Beitrag vom 17. Juni vom „stärksten Wachstum seit 60 Jahren“. Außer Trump in seiner ersten Amtszeit habe dies noch kein Präsident zuvor geschafft, so der Finanzminister.
Er konstatierte, dass „hart arbeitende Amerikaner und Main-Street-Unternehmen“ – also kleine, lokale und mittelständische Unternehmen (im Gegensatz zu Wall-Street-Unternehmen) – „noch nie einen stärkeren Verbündeten“ gehabt hätten als diesen Präsidenten, so Bessent.
Kürzlich führte Bessent diese Zahlen in einem Auftritt im Podcast „Pod Force One“ auch auf Trumps gesetzten „Schwerpunkt auf die Fertigungsindustrie“ zurück sowie auf seine Maßnahmen zur Zurückdrängung illegaler Einwanderer aus dem Arbeitsmarkt.
Inflation und Aussichten
Nach Stabilisierung der Inflationsrate stieg im Mai der Verbraucherpreisindex in den USA nur um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat – und damit weniger stark als befürchtet. Auch der vorläufige Konsumklimaindex der University of Michigan gab erfreuliche Daten frei. Lag im Mai die für 2025 erwartete Inflationsprognose noch bei 6,6 Prozent, erwartete man im Juni nur noch 5,1 Prozent. Auch der Fünfjahresausblick ging von 4,2 Prozent auf 4,1 Prozent zurück.
Kurz nach dem Arbeitsmarktbericht für Mai meldete das Bureau of Labor Statistics, dass die realen durchschnittlichen Stundenlöhne von April bis Mai um 0,3 Prozent gestiegen seien. Die amerikanische Finanzplattform Bankrate prognostizierte in einer Studie, dass sich die Löhne bis zum zweiten Quartal dieses Jahres vollständig von der Inflation erholen werden.
Mark Malek, CIO von Siebert Financial, erklärte in einer E-Mail an die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times: „[Die Inflation] hat sich deutlich beruhigt und zeigt deutliche Anzeichen einer Verbesserung. Sie bewegt sich in die richtige Richtung, in Richtung des von der Fed selbst gesteckten Ziels von 2 Prozent“, so der Finanzexperte.
Der Artikel basiert auf „Blue-Collar Wages Under Trump Post Largest Increase in Almost 60 Years“ von Andrew Moran, erschienen im Original auf theepochtimes.com.

Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt mit gesundem Menschenverstand über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.
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