WHO-Chef: COVID stammt wohl aus einem Labor

Wichtige Institutionen ändern ihre Meinung über den Ursprung von COVID-19. Auch die WHO ist umgeschwenkt.
Titelbild
Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, 2021 am Hauptsitz der WHO in Genf.Foto: Fabrice Coffrini/AFP via Getty Images
Von 26. Juni 2022

Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat Berichten zufolge gegenüber einem hochrangigen europäischen Politiker zugegeben, dass das Virus, das COVID-19 verursacht, höchstwahrscheinlich aus einem Labor in Wuhan stammt. Die „Daily Mail“ berichtet, dass Tedros dieses Eingeständnis unter Berufung auf einen katastrophalen Laborunfall gemacht hat.

Die Enthüllung folgt auf einen Untersuchungsbericht der WHO, der Anfang des Monats veröffentlicht wurde und zu dem Schluss kommt, dass die Pandemie möglicherweise in einem Labor in Wuhan begann und dass die chinesischen Behörden den Zugang zu wichtigen Daten blockiert haben.

Gleichzeitig ist Jeffrey Sachs, der Leiter der Lancet-Kommission zu COVID-19, nun davon überzeugt, dass die Pandemie in einem Labor begann und dass SARS-CoV-2 mithilfe der amerikanischen Biotechnologie entwickelt wurde.

Sachs machte dieses erstaunliche Eingeständnis letzte Woche auf einer Konferenz in Spanien, zu der ihn der ehemalige spanische Premierminister José Luís Zapatero eingeladen hatte.

Eingeständnisse auf der Suche nach dem Ursprung der Pandemie

Die Eingeständnisse von zwei der weltweit bekanntesten Institutionen für COVID-19, die gleichzeitig auch noch dem Establishment angehören und die sich in der Vergangenheit gegenüber der Kommunistische Partei Chinas (KPC) beschwichtigend verhalten haben, sind eine wichtige Entwicklung bei der Suche nach dem Ursprung der Pandemie.

Anfang 2020 veröffentlichte Xiao Botao, ein Whistleblower aus China, einen Artikel, in dem er behauptete, das Virus stamme aus einem Labor in Wuhan. Das war gerade als die Pandemie sich zu entfalten begann. Der Artikel des Whistleblowers wurde schnell aus dem Internet entfernt, und es wurde mit vereinten Kräften versucht, den Laborleck-Gedanken zu beseitigen und zu zensieren. Zwei Institutionen spielten bei diesen Bemühungen eine Schlüsselrolle: die WHO und die angesehene britische Medizinzeitschrift The Lancet.

Eingeständnis ist logische Folge neuer Erkenntnisse

Der Nanowissenschaftler Prof. Dr. Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg kam schon 2021 in einer Studie zu dem Ergebnis, dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am Virologischen Institut der Stadt Wuhan sprechen.

Die neue Äußerung von Tedros hält er für „die logische Folge von immer mehr Erkenntnissen und Zeugenaussagen weltweit zum Ursprung der Corona-Pandemie“, erklärte er gegenüber der Epoch Times. Jeder, der an dem Narrativ einer Zoonose festhalte, mache sich früher oder später lächerlich. 

Auch Christian Drosten habe vor Kurzem geäußert, dass er stets offen gegenüber allen Theorien zum Ursprung der Corona-Pandemie gewesen wäre, „obwohl er im Jahr 2020 immer wieder (so auch in seinem 40. NDR-Podcast) von der Labortheorie als ‚Verschwörungstheorie‘ sprach“.

Nicht nur China solle bei der Aufklärung mitwirken, sondern auch die US-amerikanische Regierung – worauf zuletzt gerade der Leiter der Lancet-Kommission Jeffrey Sachs immer wieder zurecht hingewiesen habe. Die Informationen über die manipulierten Coronaviren in Wuhan lägen prinzipiell auch auf US-amerikanischer Seite vor, da es sich um Kooperationsprojekte beider Länder handelte, die auf US-amerikanischem Know-how-Transfer und US-amerikanischer Forschungsförderung durch die NIH (National Institutes of Health) aufbauten. 

Gerade aus europäischer Sicht – aber auch aus Sicht der WHO – sollte man „uneingeschränkte Transparenz sowohl von China als auch von US-amerikanischer Seite gleichzeitig und in vollem Umfang einfordern“, betont Wiesendanger.

WHO und Lancet gaben die Richtung vor

Was geschah zu Anfang der COVID-19-Pandemie? WHO-Chef Tedros und seine Organisation trieben die Propaganda der KPC voran, indem sie Xi Jinping überschwänglich lobten und behaupteten, das Virus sei nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Tedros führte auch die Bemühungen an, „die Verbreitung von Gerüchten und Fehlinformationen zu bekämpfen“. Darüber hinaus wurde in zwei separaten WHO-Untersuchungen die Theorie des Laborlecks entschieden zurückgewiesen.

Die Fachzeitschrift Lancet veröffentlichte ihrerseits eine Erklärung, in der sie jene verleumdete, die auch nur in Erwägung zogen, dass das Virus aus einem Labor entwichen sein könnte.

Diese Lancet-Erklärung – die veröffentlicht wurde, bevor die meisten Menschen überhaupt wussten, dass sich eine Pandemie rund um den Globus ausbreitete – wurde von einer Reihe führender Vertreter aus dem Bereich der Virologie unterzeichnet und gab den Ton für die Berichterstattung in den Mainstreammedien an.

„Pandemie der Desinformation“?

Der Herausgeber des Lancet, Richard Horton, ist Träger des Freundschaftspreises der KPC. Vor der Pandemie veröffentlichte er eine glühende Hommage an Xi und das chinesische Regime. Später trat Horton im chinesischen Staatsfernsehen auf, wo er die chinesischen Behörden lobte, westliche Regierungen anprangerte und behauptete, dass die Behauptungen, die Pandemie habe möglicherweise in einem Labor in Wuhan begonnen, Teil einer „Pandemie der Desinformation“ seien.

Horton setzte auch eine Kommission ein, die „die Natur, den Ursprung und die Prävention von Zoonosen“ untersuchen sollte. Die Fokussierung auf Zoonose – oder einen natürlichen Ursprung – bedeutete, dass The Lancet die Schlussfolgerungen der Kommission vorwegnahm.

Jeffrey Sachs wurde zum Leiter der Kommission ernannt, während Peter Daszak, der Präsident der EcoHealth Alliance, der Fauci half, US-Steuergelder an das Wuhan Institute of Virology zu leiten, Mitglied der Gruppe wurde. Es waren Daszaks enorme Interessenkonflikte sowie das Auftauchen neuer Beweise, die auf ein Laborleck hinwiesen, die schließlich zur Auflösung der Lancet-Kommission im September 2021 führten.

Die Gruppe wies die These vom natürlichen Ursprung jedoch erst letzte Woche öffentlich zurück, als Sachs an einer Konferenz in Madrid teilnahm, wo er sein überraschendes Eingeständnis machte:

„Ich war zwei Jahre lang Vorsitzender einer Kommission für The Lancet zu COVID. Ich bin ziemlich überzeugt, dass es aus der US-Labor-Biotechnologie stammt, nicht aus der Natur.“

Sachs’ Aussage ist nicht nur wegen seiner Rolle als Vorsitzender der Lancet-Kommission von enormer Bedeutung, sondern auch – und vielleicht sogar noch mehr – wegen seines Eingeständnisses, dass SARS-CoV-2 mithilfe amerikanischer Biotechnologie erzeugt wurde.

US-chinesische Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen dem sogenannten Paten der Gain-of-Function-Forschung, Ralph Baric von der University of North Carolina, und dem Direktor des Wuhan Institute of Virology, Shi Zhengli, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Gain-of-Function-Forschung beinhaltet Experimente, die die Pathogenität oder Übertragbarkeit eines Virus erhöhen.

Die Zusammenarbeit beider geht auf das Jahr 2015 zurück. Damals entwickelten sie ein modifiziertes Coronavirus. Es war nicht nur in der Lage, sich an menschliche Zellen zu heften, sondern sich auch effizient in der menschlichen Lunge zu vermehren. Bei dem geschaffenen Virus handelte es sich zwar nicht um SARS-CoV-2, aber das Virus wies die Eigenschaften auf, die später in SARS-CoV-2 gefunden wurden.

Ihre Zusammenarbeit bewies, dass Shi über das technische Know-how verfügte, um die Art von Experimenten durchzuführen, die möglicherweise zu COVID-19 geführt haben. Baric schickte auch transgene Mäuse mit menschlichen Lungenrezeptoren in Shis Labor in Wuhan. Humanisierte Mäuse ahmen menschliches Lungengewebe nach und dienen als experimentelle Stellvertreter des Menschen. Sie werden verwendet, um zu testen, ob sich neu geschaffene Viren vermehren und schnell unter Menschen verbreiten können.

Furin-Spaltstelle: Manipuliertes Virus

Die Beobachtungen von Sachs unterstreichen auch die Bedeutung der höchst ungewöhnlichen Furin-Spaltstelle, dem Teil von SARS-CoV-2, der es so virulent macht. Seit Beginn der Pandemie ist bekannt, dass SARS-CoV-2 das einzige Coronavirus seiner Art ist, das eine Furin-Spaltstelle besitzt. Sachs geht nun aber noch weiter und weist darauf hin, dass die kritische Aminosäuresequenz der Furin-Spaltstelle von SARS-CoV-2 zufällig mit einer im menschlichen Körper vorhandenen identisch ist, was stark darauf hindeutet, dass sie absichtlich in ein SARS-ähnliches Virus eingefügt wurde.

Schließlich wirft Sachs auch die Frage nach der 2018 geschlossenen Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Wuhan Institute of Virology, Daszaks EcoHealth und Baric auf, die das spezifische Ziel hatte, solche Furin-Spaltstellen in SARS-ähnliche Viren einzufügen.

Es war schon immer unglaubwürdig, dass ein Fledermausvirus ohne eine Spur zu hinterlassen, ganz China durchquert haben soll. Und dass es plötzlich vor den Toren eines Labors auftaucht, von dem bekannt war, dass es COVID-ähnliche Viren herstellt. Sachs und Tedros scheinen zu demselben Schluss gekommen zu sein.

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 50, vom 25. Juni 2022. Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: WHO and Lancet Commission Chiefs Come Out In Support of Lab Leak Theory (deutsche Bearbeitung von mk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion