Altmaier: Flüchtlinge konkurrieren nicht um Arbeitsplätze – sorgen für Entstehung zusätzlicher Jobs

Wenn durch Flüchtlinge "mehr offene Stellen besetzt werden, entstehen sogar neue Arbeitsplätze, weil unsere Wirtschaft dann noch stärker wächst", meinte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
Epoch Times16. April 2018

Anerkannte Flüchtlinge konkurrieren nicht mit Einheimischen um Arbeitsplätze, sondern sorgen für die Entstehung zusätzlicher Jobs. Diese Auffassung vertritt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Wenn durch Flüchtlinge „mehr offene Stellen besetzt werden, entstehen sogar neue Arbeitsplätze, weil unsere Wirtschaft dann noch stärker wächst“, zeigte sich Altmaier in der „Bild“ (Montag) überzeugt. So funktioniere die Marktwirtschaft.

„Über 250.000 Flüchtlinge haben schon Arbeit gefunden. 25.000 Asylbewerber haben eine Berufsausbildung begonnen. 23.000 weitere werden im Herbst eine Ausbildung beginnen“, betonte der Minister.

Altmaiers Überzeugung ist: „Am Ende wird eine große Mehrheit der Flüchtlinge zwischen 20 und 60 Jahren einen festen Job haben. Ohne, dass dadurch Andere verdrängt werden.“

Er selbst „habe dafür gekämpft, Vollbeschäftigung als Ziel und Aufgabe in den Koalitionsvertrag zu schreiben, weil Vollbeschäftigung der Schlüssel zu Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit ist“, sagte der Wirtschaftsminister. Das bedeute weniger als drei Prozent Arbeitslosigkeit „und damit die Chance für Jeden auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz“.

Altmaier fordert jährlich mindestens 500.000 neue Jobs

„Dazu brauchen wir weiterhin jedes Jahr mindestens 500.000 neue Jobs pro Jahr in Deutschland – nicht nur für Akademiker“, fügte Altmaier hinzu. Damit meine er etwa „Postfahrer, deren Jobs wegfallen, weil irgendwann autonom fahrende Autos die Briefkästen leeren und Post austragen“ und „Kassiererinnen, wenn immer mehr Kassen vollautomatisch funktionieren“. Diesen Personen „müssen und werden wir neue Beschäftigung bieten“, kündigte er an.

Schließlich gebe es auch „künftig in Deutschland genug Arbeit, die wertvoll und wichtig ist, für die man eine solide Ausbildung, aber weder Abi noch Studium braucht“.

Altmaier nannte beispielhaft den Pflegesektor, Sozialarbeiter oder „Menschen, die sich um Kulturarbeit kümmern“.

„Auch von den derzeit rund 900.000 Langzeitarbeitslosen in Deutschland kann mindestens die Hälfte in Lohn und Arbeit kommen.“

Marktwirtschaft ist „Leitkultur und Erfolgsmodell in Deutschland“

Altmaier bezeichnete die soziale Marktwirtschaft in dem Interview als „Leitkultur und Erfolgsmodell in Deutschland“: „Arbeit und Aufstieg gehören zu dieser Leitkultur“. Und wer zehn neue Jobs als Unternehmer schaffe, sei kein Kapitalist, „sondern einer, der sich um unser Land und seinen Zusammenhalt verdient macht“.

Er wolle deshalb, dass sich wieder mehr Menschen selbständig machen und dass man ihre Leistung stärker anerkenne, so Altmaier. (dts/as)

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