Auswärtiges Amt fordert Freilassung von iranischer Frauenrechtlerin

Titelbild
Auswärtiges AmtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. September 2020

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt Niels Annen (SPD) hat die Freilassung der iranischen Frauenrechtlerin Nasrin Sotoudeh gefordert, die aus Protest gegen den mangelnden Schutz vor dem neuartigen Coronavirus aus Wuhan für politische Häftlinge im Iran in den Hungerstreik getreten ist. Sotoudeh schwebe seiner Kenntnis nach in akuter Lebensgefahr, sagte Annen der „Welt am Sonntag“. Er fügte hinzu: „Sie muss freigelassen werden. Der Einsatz für Menschen- und Bürgerrechte ist kein Verbrechen.“

Auch müsse die Regierung in Teheran Sotoudehs Forderungen anhören und politische Gefangene besser vor dem Coronavirus schützen. Während andere Häftlinge angesichts der Pandemie Hafturlaub erhalten hätten, blieben Bürgerrechtler und Menschenrechtsaktivisten weiterhin in den überfüllten Gefängnissen inhaftiert. „Ihr Tod wird angesichts der hohen Infektionszahlen fahrlässig in Kauf genommen“, sagte Annen. Wegen der Ansteckungsgefahr hatte die Führung in Teheran fast 90.000 Gefangene vorläufig freigelassen. Politische Häftlinge waren von der Maßnahme ausgeschlossen. Die Frauenrechtlerin Sotoudeh hatte 2012 den Sacharow-Preis des Europaparlaments erhalten. Im vergangenen Jahr war die Mistreiterin der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi wegen angeblicher Beleidigung des Revolutionsführers und Spionage zu 33 Jahren Haft und 148 Stockschlägen verurteilt worden. (dts/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion