„Unteilbar“-Demonstration in Dresden: Veranstalter sprechen von 35.000 Teilnehmern
Tausende Menschen haben in Dresden gegen einen "Rechtsruck" in Deutschland demonstriert. Eine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg "sagen Menschen aus dem ganzen Land Nein zu jeder Art von völkischem Gedankengut und unsolidarischer Politik", erklärten die Veranstalter.

Demonstration in Dresden gegen "Rechtsruck".
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
In Dresden haben am Samstag tausende Menschen für eine offene und freie Gesellschaft demonstriert. Die Teilnehmer hätten „ein unmissverständliches Zeichen für Solidarität statt Ausgrenzung gesetzt“, erklärten die Veranstalter vom Bündnis Unteilbar. Nach der Auftaktkundgebung am Altmarkt zogen die Teilnehmer in thematischen Blöcken durch das Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt. Die daran anschließende Abschlusskundgebung sollte bis etwa 22.00 Uhr dauern.
Die Veranstalter hatten laut Aussage der Polizei 25.000 Teilnehmer für die Veranstaltung angemeldet. Später berichteten sie von 35.000 Teilnehmern.
Die Dresdner Polizei wollte keine Angaben über die genaue Teilnehmerzahl machen. Nach Anfrage der Epoch Times berief sie sich auf die Aussage des Veranstalters, die ihr als einzige Information vorliege.
Dresden wählt am kommenden Sonntag einen neuen Landtag
In Sachsen und Brandenburg wird am 1. September der Landtag neu gewählt, in Thüringen am 27. Oktober. Umfragen sagen starke Zuwächse für die AfD voraus, in Brandenburg liegt sie etwa gleichauf mit der SPD.
Zu der Demonstration in Dresden hatten mehr als 400 Organisationen und Einzelpersonen aufgerufen, darunter Gewerkschaften, Sozialverbände, Parteien und Umweltaktivisten. Auch die beiden großen Kirchen hatten für die Teilnahme mobilisiert. Die Abschlusskundgebung ist von 16.30 bis etwa 22 Uhr geplant. Die Teilnehmer reisten aus ganz Deutschland an.
Von Seiten der Politik hatten unter anderem SPD-Interimschef Thorsten Schäfer-Gümbel, Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), die Linken-Vorsitzenden Bernd Riexinger und Katja Kipping sowie Grünen-Chefin Annalena Baerbock ihre Teilnahme angekündigt. Am musikalischen Programm beteiligen sich unter anderem die Pop-Rock-Gruppe „Silbermond“ und Sebastian Krumbiegel von der Band „Die Prinzen“.
„So kurz vor den Landtagswahlen ist es wichtiger denn je zu zeigen, wo man steht und sich stark zu machen für eine freie, offene Gesellschaft – über Parteigrenzen hinweg“, hatte die im sächsischen Bautzen gegründete Band „Silbermond“ im Vorfeld mitgeteilt.
Im vergangenen Oktober hatten rund 240.000 Menschen in Berlin für gesellschaftliche Vielfalt sowie eine soziale und ökologische Politik demonstriert. (afp/so)
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