Behörden fragen öfter verdeckt Kontoinformationen ab

Angeblich nur zur Aufklärung möglicher Straftaten wie Geldwäsche und Terrorfinanzierung prüfen die Behörden immer mehr Konten in Deutschland.
Titelbild
Die Behörden prüfen immer mehr Konten in Deutschland.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times19. Oktober 2018

Angeblich nur zur Aufklärung möglicher Straftaten wie Geldwäsche und Terrorfinanzierung prüfen die Behörden einem Bericht zufolge immer mehr Konten in Deutschland.

Wie das Magazin „Focus“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, fragte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in den ersten neun Monaten des Jahres bereits 107.346 mal Konten ab. Das seien rund 2000 mehr als im Vorjahreszeitraum und der höchste Stand bislang überhaupt.

Seit 2004 habe sich die Zahl der Kontoabfragen über das Gesamtjahr von 39.000 auf zuletzt rund 137.000 mehr als verdreifacht, berichtete der „Focus“ unter Berufung auf die Zahlen der Bafin. Verdeckte Kontoabfragen durch die Bafin sind seit 2003 gesetzlich erlaubt. Auftraggeber sind Gerichte, Staatsanwaltschaften, Polizei- und Zollbehörden, Finanzämter sowie das Bundeswirtschaftsministerium.

„Das Kontenabrufverfahren hat sich zu einem sehr bedeutsamen Werkzeug für Ermittlungsbehörden entwickelt“, erklärte der Exekutivdirektor Abwicklung bei der Bafin, Thorsten Pötzsch, gegenüber dem „Focus“.

Voraussetzung für eine Kontenabfrage ist, dass bereits ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eröffnet wurde. Die Bafin ruft dann die Stammdaten der Verdächtigen bei Kreditinstituten ab. Dazu gehören unter anderem Konto- und Depotnummer, Tag der Errichtung, Namen und Geburtsdaten der jeweiligen Inhaber und Verfügungsberechtigten. Kontostände oder Kontobewegungen werden nicht erfasst. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion