Fürstlich abgezockt: Flüchtlingsheim-Firma verfünffacht Gewinn – Ein Bett im Zeltdorf vor Essen zum Club-Urlaub-Preis, steuerfinanziert

Deutschland ächzt unter der Flüchtlingswelle, Milliarden und aber Milliarden Steuergelder fließen in die Bewältigung der Krise und die Asylindustrie hält lächelnd die Hand auf - alles ganz legal.
Titelbild
Symbolbild: Der große Gewinner der Krise ist die Asylindustrie.Foto: Public Domain / Comp. EPT
Von 18. April 2017

Die private Essener Firma „European Homecare GmbH“ (EHC) hilft nach eigenen Aussagen „der Politik in ganz praktischer Hinsicht bei der Erfüllung bestimmter Aufgaben, die sich zum Beispiel aus dem Grundrecht auf Asyl ergeben“.

Im Zuge dieser Hilfe verfünffachte das umstrittene Unternehmen seinen Gewinn im Jahr 2015, berichtet jetzt die „Bild“.

Umsatz x 4, Gewinn x 5

Der außerordentlich großzügige Gewinn lässt sich anhand der aktuellen Bilanz des deutschen Handelsregisters beziffern:

Nachdem „European Homecare“ 2014 noch einen Umsatz von 38,9 Millionen Euro erzeugte, generierte sie für 2015 schon 177,7 Millionen Euro, ein Plus von 357 Prozent. Letztendlich blieb ein Jahresüberschuss von 25,6 Millionen Euro übrig, fünfmal so viel, wie noch in 2014 (5,3 Mio. Euro). Weiter berichtete die „Bild“ davon, dass ein stiller Gesellschafter 4,2 Millionen Euro als „Teilgewinnabführung“ erhalten habe, so das Blatt.

Auskünfte eingeklagt

Die Zeitung hatte zuvor die Herausgabe von Informationen über die Firma von der Stadt Essen eingeklagt. Ende Januar urteilte das Oberverwaltungsgericht in Münster: „Das Auskunftsbegehren zielt auf eine sachgerechte Verwendung öffentlicher Mittel“ und sei von „erheblichem öffentlichem Informationsinteresse“.

Ein am 12. August 2015 mit der Stadt Essen geschlossener 26-Seiten-Vertrag zeige, wie groß die Not der Kommunen gewesen sei, Asylbewerber unterzubringen. Laut Recherchen der „Bild“ kassierte die Flüchtlingsheim-Firma beispielsweise in einem Zeltdorf vor der Stadt pro Bett zwischen 1.900 im günstigsten und 9.400 Euro im ungünstigsten Fall aus dem Steuersäckl. Die Zeitung zieht dazu einen prägnanten Vergleich: „Es wurden Preise aufgerufen, als ob die Flüchtlinge Urlaub in einem Luxus-Club machten. Dabei schliefen sie in 12-Personen-Parzellen ohne Privatsphäre“, hieß es.

Abkassiert

Demnach kostete eine Schlafplatz im 344-Personen-Zelt ala Leichtbau-Halle die Stadt 653,28 Euro Miete pro Monat. Es war egal, ob diese Plätze belegt waren oder nicht, die Stadt zahlte 243.525,57 Euro Miete.

Extra berechnet wurden die Container für Küche und Toiletten. Für die Ausstattung (Bett, Trennwände, Spind) wurde eine einmalige Pauschale von 595 Euro pro Platz erhoben. Zudem kostete die Versorgung (drei Mahlzeiten täglich), das Wachpersonal, Sozialarbeiter und Reinigung der Anlage die Stadt knapp 1.200 Euro monatlich pro Asylbewerber.

Eine Sprecherin der Stadt Essen erläuterte:

Im Jahr 2015 hat die Stadt Essen 130 Millionen Euro insgesamt für Flüchtlinge ausgegeben, dabei sind aber auch 5,1 Millionen für ärztliche Versorgung und Taschengeld.“

(Silke Lenz, Stadtsprecherin)

Die Firma „European Homecare“ betrieb in Essen zehn Zeltdörfer mit bis zu 4.800 Flüchtlingen. Laut eigenen Aussagen arbeiten rund 2.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Unterkünften für das Unternehmen, das rund 20.000 Asylbewerber, Flüchtlinge und Obdachlose betreut, so die „Krone“. Laut „Bild“ wurde im November das letzte Flüchtlings-Zeltdorf geschlossen, der Vertrag von EHC mit der Stadt Essen war ausgelaufen.

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