Baerbock: Für Alleinerziehende ist die Ein-Freund-Regel überhaupt nicht umsetzbar

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Alleinerziehende Eltern sind mit der 1-Freunde-Regel überlastet.Foto: iStock
Epoch Times7. Januar 2021

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat davor gewarnt, Familien mit den neuen Ein-Freund-Kontaktbeschränkungen zu überfordern.

Es sei richtig, dass Bund und Länder den Lockdown verlängert und die Maßnahmen verschärft hätten, „wichtig ist aber, dass die Maßnahmen in der Lebensrealität der Menschen auch umsetzbar sind“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben, 7. Januar).

So werde die Regel, nur noch eine Person außerhalb des eigenen Haushaltes zu treffen, Familien vor erhebliche Probleme stellen.

„Wenn die Nachbarin bei sich zu Hause nur eins von zwei Geschwisterkindern betreuen kann, während die Eltern arbeiten, ist das alles andere als sinnvoll. Dann müssen Eltern ihre Kinder in die Notbetreuung schicken, obwohl es zur Kontaktreduzierung anders viel besser wäre“, sagte Baerbock, die Mutter von zwei Kindern ist.

Die Politik müsse bedenken, dass sie mit nicht zu Ende gedachten Maßnahmen ausgerechnet diejenigen Familien vor den Kopf stoße, „die sich mit heftigsten Einschränkungen bei Vereinbarkeit von Job und Familie an der Pandemiebekämpfung bisher am solidarischsten beteiligen“.

Für Alleinerziehende sei die Ein-Freund-Regel überhaupt nicht umsetzbar: „Sie sind völlig auf sich zurückgeworfen“, kritisierte Baerbock. „Ebenso kleine Kinder, die damit für Wochen komplett isoliert sind, weil eine Dreijährige sich schlecht allein auf dem Spielplatz treffen kann.“

Die Grünen-Vorsitzende vermisst im jüngsten Beschluss von Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten außerdem verbindliche Home-Office-Vorgaben für die Wirtschaft: „Es passt doch nicht, wenn man weiterhin dutzende Menschen in einem Großraumbüro am Arbeitsplatz trifft, die beiden Kinder aber nicht zusammen zum Babysitter können.“

Kinderschutzbund gegen Kontaktbeschränkungen für unter 14-Jährige

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat beklagt, dass unter 14-Jährige nicht mehr wie bisher von den strengeren Corona-Kontaktbeschränkungen ausgenommen bleiben sollen.

„Ich kann nur für unsere Kleinen hoffen, dass die Ausnahme bleibt“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). Denn Kinder bräuchten für ihre Entwicklung Gleichaltrige, um sich zu messen und zu spielen.

Und auch für die Eltern bedeute eine Verschärfung in diesem Punkt eine „Katastrophe“. Viele seien nämlich bei der Betreuung von Kindern auf die Hilfe von Familie oder Nachbarn angewiesen. Sie aber werde durch diese Maßnahme teilweise unmöglich gemacht.

Der Präsident des Kinderschutzbundes befürwortet die strengeren Regeln zwar grundsätzlich, bittet an dieser Stelle allerdings um „Nachbesserung“.

Künftig dürfen sich Menschen eines Hausstandes laut Beschluss von Bund und Ländern tatsächlich nur noch mit einem weiteren Erwachsenen oder einem weiteren Kind treffen.

Darüber hinaus forderte Hilgers die Politik auf, neue Maßnahmen in Zukunft früher und besser zu kommunizieren. „Ich finde es respektlos, Schul- und Kitaleitungen kurzfristig vor vollendete Tatsachen zu stellen“, sagte er dem RND. (dts)



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