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Kühnert will Enteignungen: Auch Daimler hält SPD für "immer schwerer wählbar"

Nach dem Betriebsratschef von BMW hat nun auch der Gesamtbetriebsrat des Autokonzerns Daimler die Äußerungen des Juso-Chef zu Enteignungen großer Unternehmen kritisiert.

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Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Nach dem Betriebsratschef von BMW hat nun auch der Gesamtbetriebsrat des Autokonzerns Daimler die Äußerungen von Juso-Chef Kevin Kühnert zu Enteignungen großer Unternehmen kritisiert. „Ich teile die Meinung, dass die SPD für Arbeiter immer schwerer wählbar wird“, sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats bei Daimler, Michael Brecht, der Zeitung „Bild“ (Samstagsausgabe).
Die SPD solle sich dringend überlegen, wofür sie stehen wolle, sagte der Arbeitnehmervertreter der „Bild“: „Für sichere Arbeitsplätze und eine nachhaltige Industriepolitik oder für realitätsferne Fantasien, die am Ende nur Arbeitsplätze kosten und die soziale Ungleichheit erhöhen.“
Zuvor hatte der Gesamtbetriebsratschef von BMW, Manfred Schoch, Kühnert wegen seiner Aussagen über eine Kollektivierung von BMW scharf angegriffen. „Für Arbeiter deutscher Unternehmen ist diese SPD nicht mehr wählbar“, sagte Schoch der „Wirtschaftswoche“. Es sei ihm „unbegreiflich“, wie Kühnert „so über BMW sprechen kann“.
Bei kaum einem anderen Unternehmen in Deutschland seien die Arbeitsplätze so sicher und gut bezahlt, die Renten so hoch und die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeitmodelle so fortschrittlich wie bei BMW, fügte Schoch hinzu.
In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ hatte Kühnert unter Hinweis etwa auf den Automobilkonzern BMW gesagt: „Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar.“ Wie genau solche Vergesellschaftungen ablaufen sollten, ließ Kühnert allerdings offen. Auch private Wohnungsvermietungen soll es nach seiner Auffassung im „Optimalfall“ nicht mehr geben. Im „Spiegel“ bekräftigte Kühnert am Freitag seine Positionen. (afp)

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