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Linken-Politiker kritisiert eigene Partei nach Silvester-Randale: Wir müssen uns zu linker Gewalt abgrenzen

"Ich lehne jeder Art von Krawall grundsätzlich ab", sagte der langjährige sächsische Landtagsvizepräsident Horst Wehner (Linke) der Wochenzeitung "Die Zeit". In der Linkspartei gebe es "nicht immer eine so klare Abgrenzung zu linksradikalen Themen und Auffassungen".

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Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images

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Der langjährige sächsische Landtagsvizepräsident Horst Wehner (Linke) hat in der Debatte um linksextremistische Ausschreitungen in Leipzig seine eigene Partei kritisiert. „Ich lehne jeder Art von Krawall grundsätzlich ab“, sagte Wehner der Wochenzeitung „Die Zeit“. In der Linkspartei gebe es „nicht immer eine so klare Abgrenzung zu linksradikalen Themen und Auffassungen“.
Seines Erachtens brauchte es diese aber. Wehner saß von 2004 bis 2019 für die Linke im sächsischen Landtag. Wolle die Linke weiterhin „Partei des Friedens“ sein, müsse auch klar sein: „Gewalt ist fehl am Platz, bei aller politischer Auseinandersetzung“, so Wehner.

Linksjugend spricht von erwünschter Gewalt

Zugleich gibt es auch sächsische Linken-Politiker, die die Gewalttaten von Connewitz rechtfertigen. „Ich finde, man muss Gewalt immer im Kontext sehen“, sagte Michael Neuhaus, Bundessprecher der Linksjugend, der „Zeit“.
Bezüglich der Neujahrsnacht bedeute das, den Polizeieinsatz zu berücksichtigen. „Die Eskalation dieses Einsatzes war abzusehen, vielleicht sogar erwünscht“, so Neuhaus.
Der sächsische Linksfraktionschef Rico Gebhardt wies dagegen jede Verantwortung seiner Partei für die Ausschreitungen von sich. „Was die Silvesternacht angeht, die Angriffe auf Polizisten, so wüsste ich nicht, wo ich dort Linke gesehen hätte“, sagte er der Wochenzeitung.
Er denke nicht, „dass wir als Linkspartei dort etwas aufzuarbeiten hätten“. In der Silvesternacht war es in Leipzig zu schweren Randalen gekommen, in deren Verlauf mutmaßlich linksextreme Angreifer einen Polizisten krankenhausreif geschlagen hatten. Die Linke war daraufhin in die Kritik geraten, weil eine Abgeordnete die Polizei für die Krawalle verantwortlich gemacht hatte. (dts)

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