Spahn setzt trotz Stiko-Skepsis auf Impfungen für Kinder

Epoch Times26. Mai 2021

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich dafür aus, Kinder und Jugendliche auch ohne eine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) in die Impfkampagne einzubinden.

Die Stiko gebe vor allem eine Empfehlung, sagte Spahn in der Sendung „Frühstart“ von RTL und n-tv. Im Lichte dieser Empfehlung könnten dann die Eltern mit ihren Kindern und den Ärzten die konkrete Entscheidung treffen.

Dies sei eine individuelle Entscheidung. Natürlich gebe es bei jungen Menschen seltener schwere Krankheitsverläufe, aber eben auch Fälle von Long-Covid. Eine Frage sei auch, wie viel mehr Alltag möglich werde mit einer Impfung.

Spahn verwies zudem auf die mögliche Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder über zwölf Jahren. „Der Impfstoff wäre dann, wenn die Europäische Arzneimittelagentur das macht, ein zugelassener Impfstoff auch für diese Altersgruppe.“ Er rechne mit einer Entscheidung der EMA um den Monatswechsel herum, sagte Spahn.

Er zeigte sich erfreut, dass im Juni auch der Hersteller Moderna eine europäische Zulassung seines Impfstoffs für Menschen ab zwölf Jahren beantragen will. „Das ist ermutigend, dass wir jetzt schon eine Perspektive haben, dass es zwei Impfstoffe geben kann, die bei Über-Zwölfjährigen zugelassen sein könnten.“

Er zeigte sich zuversichtlich, dass schon vor Beginn der Sommerferien die ersten Kinder und Jugendlichen in Deutschland geimpft werden. „Wenn die Zulassung da ist, werden wir dann nach und nach – nicht allen auf einmal – Kindern und Jugendlichen über zwölf Jahren ein Angebot machen, sich impfen zu lassen. Den ersten wahrscheinlich auch schon vor den Ferien.“

Bis Ende August sollen dann alle Kinder und Jugendlichen geimpft werden können, die wollen.

Eine Impfung als Voraussetzung zur Teilnahme am Präsenzunterricht lehnt Spahn ab. „Ich sehe nicht, dass wir eine verpflichtende Impfung haben werden für den Schulbesuch.“ Eine Pflicht habe er immer abgelehnt.

„Schule geht auch mit einem Teil der Kinder und Jugendlichen, die geimpft sind und ein Teil, die noch nicht geimpft sind.“ (dts)



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