Türkischer Regierungschef in Oberhausen – Dagdelen: „Bundesregierung muss Yildirim-Auftritt verhindern“

"Wer während deutsche Journalisten in der Türkei verhaftet werden –dem türkischen Ministerpräsidenten eine Bühne für seinen Werbefeldzug zur Abschaffung der Demokratie bietet, handelt unverantwortlich", so Linken-Bundestagesabgeordnete Sevim Dagdelen.
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Der türkische Premierminister Binali Yildirim.Foto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Februar 2017

Der türkische Regierungschef Binali Yildirim spricht am Samstag (14.00 Uhr) bei einer Großveranstaltung in Oberhausen zu in Deutschland lebenden türkischen Bürgern.

Hintergrund seines umstrittenen Auftritts ist das bevorstehende türkische Referendum über eine Verfassungsänderung, die Präsident Recep Tayyip Erdogan umfassende Vollmachten bringen würde. Deutsche Politiker kritisierten den Auftritt im Vorfeld scharf.

Vor seinem Besuch in der nordrhein-westfälischen Stadt trifft sich Yildirim am Morgen (08.00 Uhr) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz zu einem bilateralen Gespräch.

Die Bundesregierung äußerte vorab die Erwartung, dass bei dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten keine innertürkischen Konflikte nach Deutschland getragen würden.

Dagdelen: Bundesregierung muss Yildirim-Auftritt verhindern

Die Linken-Bundestagesabgeordnete Sevim Dagdelen hat die Bundesregierung aufgefordert, den Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten zu verhindern.

„Wer – während deutsche Journalisten in der Türkei verhaftet werden –dem türkischen Ministerpräsidenten eine Bühne für seinen Werbefeldzug zur Abschaffung der Demokratie bietet, handelt unverantwortlich“, sagte sie der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe).

„Das muss der Weckruf für die Bundesregierung sein, den Auftritt von Herrn Yildirim zu verhindern. Es braucht jetzt endlich deutliche Zeichen, dass die Feinde der Demokratie hier nicht willkommen sind.“

Zuvor war bekannt geworden, dass der „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel in der Türkei in Polizeigewahrsam genommenen wurde. (dts/afp)



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