Auf russischen Wunsch hin: Sitzung von OPCW-Experten zu Fall Skripal
Auf Antrag des russischen Gesandten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) findet am Mittwoch eine außerordentliche Sitzung zum Fall des Ex-Agenten Skripal statt.

Das Eingangsschild vor dem Salisbury Memorial Hospital, in dem der ehemalige russische Doppelagent Skripal und seine Tochter behandelt werden.
Foto: Matt Dunham/AP/dpa
Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) gehen am Mittwoch bei einem Treffen dem Vorwurf Großbritanniens nach, dass Russland hinter dem Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal stecke. Mit der außerordentlichen Sitzung reagiert der Vorsitzende des Exekutivrats der unabhängigen Organisation auf einen entsprechenden Antrag des russischen Gesandten, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten OPCW-Dokument hervorging.
Das Treffen im OPCW-Sitz in Den Haag soll den Angaben zufolge um 10.00 Uhr beginnen. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März in der südenglischen Stadt Salisbury vergiftet worden. Skripal befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand im Krankenhaus, seine Tochter ist auf dem Weg der Besserung.
Die OPCW untersucht den Fall, der zu einer tiefen diplomatischen Krise zwischen Russland und Großbritannien sowie zahlreichen weiteren westlichen Staaten geführt hat. Vor zwei Wochen hatte ein britisches Gericht die Erlaubnis erteilt, dass OPCW-Experten Blutproben von Skripal und dessen Tochter untersuchen.
Die Analyse sollte der Organisation zufolge bis zu drei Wochen dauern. Die britischen Behörden gehen davon aus, dass gegen Skripal ein Gift der Nowitschok-Gruppe aus sowjetischer Produktion zum Einsatz kam.
Der Kreml weist die Vorwürfe entschieden zurück. (afp)
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