Bulgarischer Politologe: Job in Fleischindustrie ist „Aufstieg“
In bulgarischen Medien konnte der Politologe Ivan Krastev keinen Ärger über die Vorkommnisse in der deutschen Fleischindustrie wahrnehmen. Ein Arbeitsplatz in Westeuropa bedeute für die Arbeiter einen sozialen Aufstieg.
Der bulgarische Buchautor und Politologe Ivan Krastev hat sich verwundert über die deutsche Debatte zu den Zuständen in der Fleischindustrie gezeigt – er sieht in der Beschäftigung von Billiglöhnern aus Osteuropa kein Indiz für eine Ausbeutung.
„Wenn Sie an die niedrigen Löhne bei uns denken, verstehen Sie, dass ein Arbeitsplatz in Westeuropa für unsere Arbeiter einen sozialen Aufstieg bedeutet“, sagte Krastev dem „Tagesspiegel am Sonntag“.
In bulgarischen Medien habe er keinen Ärger über die Vorkommnisse in der deutschen Fleischindustrie wahrgenommen.
„Europa hat in der Krise gelernt, wie sehr manche Wirtschaftszweige in Westeuropa und Deutschland abhängig sind von Arbeitern aus Ost- oder Südosteuropa.“ (dts)
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