Europol-Chef will schnelle Anti-Terrorkräfte in jedem EU-Land

Bei dem Anschlag auf der Londoner Brücke Anfang Juni hätte die Polizei innerhalb von acht Minuten den Attentäter erschossen. Das sollte der Standard überall in Europa sein, fordert der Europol-Chef, Rob Wainwright.
Titelbild
Anti-Terror-Einsatzkräfte in London (Symbolbild).Foto: Metropolitan Police via Getty Images
Epoch Times27. Juni 2017

Die Anti-Terrorkräfte in Europa sollen schneller auf Anschläge reagieren. Das fordert der Chef der europäischen Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright.

„Das gewalttätige Szenario des Bataclan-Anschlags in Paris hat gezeigt, dass wir fähige und gut ausgerüstete Anti-Terror-Einsatzkräfte brauchen“, sagte Wainwright der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Bei dem Anschlag auf ein Konzert im November 2015 hatten Terroristen mit Sturmgewehren ins Publikum geschossen und Handgranaten geworfen.

Geforderter Standard: 8 Minuten nach Anruf Attentäter töten

Wainwright verwies auf den Anschlag auf der Londoner Brücke Anfang Juni, bei dem die Polizei innerhalb von acht Minuten nach dem ersten Anruf den Attentäter getötet habe.

„Das ist der Standard, den wir überall haben sollten“, so Wainwright. Das bedeute aber nicht, dass jeder Streifenpolizist auf der Straße ein Maschinengewehr dabei haben müsse. „Dann würden wir die Werte, auf denen Europa baut, in Frage stellen“, sagte der Europol-Chef.

Rob Wainwright, Director of Europol, speaks during the launch of the European Migrant Smuggling Centre (EMSC) at Europols headquarters in The Hague, The Netherlands, on February 22, 2016. Europe's police agency said Monday it has made fighting migrant smuggling a "key priority" as it launched a new centre to help tackle the continent's worst migrant crisis in 60 years. The EMSC will help EU member states trace and arrest the organised gangs behind the smuggling. / AFP / ANP / Jerry Lampen / Netherlands OUT (Photo credit should read JERRY LAMPEN/AFP/Getty Images)

Europol-Chef, Rob Wainwright. Foto: JERRY LAMPEN/AFP/Getty Images

Größerer Spielraum bei Online-Überwachung von Terrorverdächtigen

Der Behördenchef forderte auch, dass Fahnder mehr Möglichkeiten bekommen müssten, die Online-Kommunikation von Terrorverdächtigen wie Messenger-Nachrichten zu überwachen: „Weil Kommunikationskanäle ins Internet abgewandert sind, hat die Polizei einen großen Teil ihrer Möglichkeiten, Terroristen zu überwachen, verloren. Das muss sich ändern“, sagte Wainwright. (dts)

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