Nach Christchurch-Anschlag: Neuseeland verbietet alle halbautomatischen Waffen

Nach dem Anschlag auf zwei Moscheen hat Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre und halbautomatische Waffen angekündigt.
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Ein Mann betet vor der Al-Nur-Moschee nach dem Anschlag in Christchurch.Foto: Mick Tsikas/dpa
Epoch Times21. März 2019

Nach dem Anschlag auf zwei Moscheen hat Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre und halbautomatische Waffen angekündigt. „Ich gebe bekannt, dass Neuseeland alle halbautomatischen Waffen nach militärischer Art verbieten wird. Wir werden auch alle Sturmgewehre verbieten“, sagte Ardern am Donnerstag und kündigte zudem Übergangsmaßnahmen bis zum Inkrafttreten der entsprechenden gesetzlichen Regelungen an.

Darüber hinaus sollen auch Schnellfeuervorrichtungen wie sogenannte Bump Stocks und Großmagazine aus dem Verkehr gezogen werden. „In Kürze wird jede halbautomatische Waffe, wie sie bei dem Terrorangriff am Freitag benutzt wurde, in diesem Land verboten sein“, sagte Ardern.

Das Land hatte bereits 1992 seine Waffengesetze verschärft, um den Zugang zu halbautomatischen Waffen zu beschränken. Allerdings können Bürger schon ab 16 Jahren einen Waffenschein beantragen.

Ein rechtsextremer Attentäter hatte am vergangenen Freitag in zwei Moscheen in Christchurch auf Gläubige geschossen und 50 Menschen getötet. Ihm droht lebenslange Haft. Seine Bluttat hatte er gefilmt und live im Internet übertragen.

Die neuseeländische Polizei teilte am Donnerstag mit, dass alle 50 Toten der Angriffe identifiziert seien. Zuvor hatte es Kritik an den Behörden gegeben, weil sich die Identifizierung hingezogen hatte.

Nach islamischer Tradition müssen Tote möglichst bald beigesetzt werden. Der religiöse Brauch sieht vor, dass die Beisetzung so schnell wie möglich erfolgt, am besten innerhalb von 24 Stunden. (afp)



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