Bluthochdruck: Ein unterschätzter Risikofaktor für Alzheimer
Hoher Blutdruck erhöht das Alzheimerrisiko, wenn er unbehandelt bleibt. Erfahren Sie, wie einfache Änderungen im Lebensstil Ihr Gehirn schützen können.

Bluthochdruck und Alzheimer: Ein unterschätzter Zusammenhang.
Foto: stockphotodirectors/ iStock
Ein erhöhter systolischer Blutdruck, der die Kraft des Blutes während eines Herzschlags misst, birgt ein gesteigertes Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Besonders alarmierend ist laut der in „Neurology“ erschienenen Studie, dass Menschen mit unbehandeltem Bluthochdruck ein deutlich höheres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Ihr Risiko, an Alzheimer, der häufigsten Form von Demenz zu erkranken, liegt um 36 Prozent über dem von Menschen mit normalem Blutdruck. Im Vergleich zu Personen, die ihren erhöhten Blutdruck medikamentös senken, war das Risiko für Alzheimer bei Patienten mit unbehandeltem Bluthochdruck um 42 Prozent erhöht.
Die Gründe dafür sind gravierend: Erhöhter Bluthochdruck kann das Gehirn schrumpfen lassen und die Blutgefäße schädigen. Dies begünstigt pathologische Veränderungen im Gehirn, die mit Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung stehen.
Kleine Veränderungen, große Wirkung
Über die medizinische Behandlung von Bluthochdruck hinaus können auch Lebensgewohnheiten einen starken Einfluss haben.
„Kognitiver Verfall ist keine unvermeidliche Folge des Älterwerdens, sondern ein Prozess, vor dem man sich durch frühzeitige Maßnahmen schützen kann“, erklärte Lilianne Mujica-Parodi, Professorin für Biomedizin an der US-amerikanischen Stony Brook University, gegenüber Epoch Times.
Drei wichtige Änderungen des Lebensstils können dabei helfen, erklärte Melissa Mroz-Planells, eine staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, gegenüber Epoch Times:
- Eine natriumarme Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Stressbewältigung durch Praktiken wie Achtsamkeit oder tiefes Atmen
„Diese Veränderungen wirken zusammen, um die Herzgesundheit zu unterstützen und den Blutdruck im Laufe der Zeit zu verbessern“, sagte Mroz-Planells.
Einer der am besten untersuchten Ansätze ist die DASH-Diät, kurz für „Dietary Approaches to Stop Hypertension“ (deutsch etwa: Ernährungsansätze zur Bekämpfung von Bluthochdruck).
Die Diät legt den Schwerpunkt auf Vollwertkost, viel Obst und Gemüse, fettarme Milchprodukte, mageres Eiweiß und einen begrenzten Konsum von Natrium, zuckerhaltigen Getränken und verarbeiteten Lebensmitteln.
Die Einhaltung der DASH-Diät steht auch in direktem Zusammenhang mit einer besseren Gehirnfunktion und einem geringeren Risiko für Alzheimer.
Welche Rolle spielen Bewegung und Stress?
Körperliche Aktivität ist eine weitere wirksame Maßnahme. Untersuchungen zeigen, dass regelmäßige Aerobic-Übungen den Blutdruck senken können.
Langfristiger Stress und Depressionen können sich ebenfalls direkt auf das Gehirn auswirken und das Risiko für leichte kognitive Probleme oder Alzheimer erhöhen.
Eine einfache und wirksame Methode zum Stressabbau ist tiefes Atmen. Eine umfassende Analyse von Studien zeigt, dass Zwerchfellatmung – eine Technik, bei der tief und bewusst durch das Zwerchfell geatmet wird – zahlreiche positive Effekte bei Erwachsenen mit leicht erhöhtem oder hohem Blutdruck (Prähypertonie oder Hypertonie) hat. Diese Atemtechnik kann den Blutdruck senken, die Herzfrequenz reduzieren, Entspannung fördern und Ängste lindern.
Der effektivste Ansatz bestand darin, vier Wochen lang zweimal täglich 10 Minuten lang weniger als zehn Atemzüge pro Minute – etwa sechs Atemzüge – zu machen.
„Selbst kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen“, sagte Mroz-Planells. „Es geht um Fortschritt, nicht um Perfektion, und je früher Sie beginnen, desto besser können Sie Ihr Gehirn schützen und Ihr Alzheimer-Risiko senken.“
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „How High Blood Pressure Is Linked to Alzheimer’s Disease“. (deutsche Bearbeitung kr)
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „How High Blood Pressure Is Linked to Alzheimer’s Disease“. (deutsche Bearbeitung kr)

Zena le Roux ist Gesundheitsjournalistin mit einem Master in investigativem Gesundheitsjournalismus. Sie ist auch ein zertifizierter Gesundheits- und Wellness-Coach, spezialisiert auf funktionelle Ernährung. Sie ist ausgebildet in Sporternährung, achtsamer Ernährung, Systemischer Therapie mit der Inneren Familie (IFS) und Polyvagal-Theorie. Sie arbeitet in einer Privatpraxis und unterrichtet an einer Lehranstalt des Gesundheitswesen in Großbritannien über das Thema Ernährung.
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