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plus-iconDarmbakterien als Knochenbooster

So macht Ihr Darm die Knochen stark: Tipps gegen Osteoporose

Eine ausgewogene Darmflora kommt dem ganzen Körper zugute – so auch den Knochen. Eine Ärztin für Naturheilkunde gibt Tipps, wie man gesunde Darmbakterien fördern und dabei auch die Knochen stärken kann.

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Starke Knochen brauchen einen gesunden Darm, und das aus verschiedenen Gründen.

Foto: mi-viri/iStock

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Lesedauer: 5 Min.

Starke Knochen ein Leben lang – wer sich das wünscht, sollte seine Darmgesundheit nicht vernachlässigen. Denn wenn die Darmflora gestört ist, kann der Körper wichtige Nährstoffe wie Calcium und Magnesium nicht mehr aufnehmen. Das schwächt unter anderem die Knochen. 
Doch es gibt Maßnahmen, die eine gesunde Darmflora fördern und gleichzeitig Knochenschwund, im Medizinjargon Osteoporose genannt, vorbeugen oder ihn behandeln können.

Gesunde Knochen beginnen im Darm

„Die Verbindung zwischen Knochen, Darm und Immunsystem ist sehr real. Wir können die Gesundheit der Knochen nicht isoliert von der Gesundheit des gesamten Körpers betrachten“, erklärt Jodi Duval, Ärztin für Naturheilkunde, im Gespräch mit Epoch Times.
Doch wie genau beeinflusst das Darmmikrobiom die Knochengesundheit? Laut Duval tut eine gesunde Darmflora das auf dreifache Weise, indem sie:

Tipps für eine gesunde Darmflora

Ein gesunder Darm ist folglich für gesunde Knochen unerlässlich. Doch wie kann man das Darmmikrobiom fördern? Anfangen sollte man bei der Ernährung. „Dies ist ein Bereich, in dem die Ernährung als Medizin glänzt“, meint Duval dazu.

Ernährungsstrategien für gesunde Knochen

Um sowohl den Darm als auch die Knochen zu unterstützen, empfiehlt Duval, sich abwechslungsreich zu ernähren. Wichtig sei dabei eine nährstoffreiche Ernährung, die nützliche Bakterien nährt und die Bausteine für starke Knochen liefert. Ihre wichtigsten Strategien sind:
Mehr ballaststoffreiche Vollwertkost essen: Ballaststoffe nähren nützliche Darmbakterien und verbessern die Mineralstoffaufnahme. Diese sind in Gemüse, Hülsenfrüchten, Zwiebeln, Knoblauch und resistenter Stärke aus Kartoffeln, Nudeln und Reis enthalten.
Fermentierte Lebensmittel verzehren: Sauerkraut, Kefir und Miso fördern das Wachstum gesunder Mikroben und können Entzündungen im Darm verringern.
Kollagenreiche Lebensmittel und Knochenbrühe essen: Kollagen und Aminosäuren wie Glycin und Prolin helfen, die Darmschleimhaut zu erhalten und das Knochengewebe zu kräftigen.
Lebensmittel wählen, die reich an Vitamin K2 sind: Fermentierte Lebensmittel, Milchprodukte von grasgefütterten Tieren und Eigelb tragen dazu bei, dass Calcium in die Knochen und nicht in weiches Gewebe wie die Arterien gelangt.
Polyphenolreiche Lebensmittel essen: Beeren, Kräuter, Olivenöl und grüner Tee enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die oxidativen Stress reduzieren und die mikrobielle Vielfalt fördern.
Zucker, Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel meiden: Zucker, Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel können das Mikrobiom stören. Außerdem beeinträchtigen sie die Fähigkeit des Körpers, wichtige Nährstoffe aufzunehmen und zu verwerten.

Mikronährstoffe nicht vergessen

Auch die Ernährungsberaterin Gentile gibt Ernährungstipps. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf bestimmte Mikronährstoffe:
Calcium ist wichtig für die Knochenstärke. Es ist in Milchprodukten, Tofu und Blattgemüse enthalten. Kurzkettige Fettsäuren, die von Darmbakterien produziert werden, verbessern seine Aufnahme.
Vitamin D unterstützt die Calciumaufnahme und stärkt das Immunsystem. Es ist in fettem Fisch, Eigelb und angereicherten Lebensmitteln enthalten. Eine gesunde Darmflora begünstigt seine Wirkung.
Magnesium und Phosphor machen die Knochen härter und fester. Sie sind in Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Blattgemüse und Milchprodukten enthalten. Ein ausgewogenes Darmmilieu verbessert ihre Aufnahme.

Andere Lebensstilfaktoren

Nicht nur die Ernährung beeinflusst die Verbindung zwischen Darm und Knochen. Auch andere Lebensstilfaktoren können sich darauf auswirken.
Besonders Medikamente könnten das Darmmikrobiom stören, sagt Duval. Dazu gehören ihr zufolge manche Arzneimittel wie zum Beispiel Säureblocker, Antibiotika und Corticosteroide. Diese könnten „sich mit der Zeit negativ auf die Knochendichte auswirken, vor allem wenn ihre Wirkung nicht durch eine angemessene Ernährung ausgeglichen wird“.
Wer sich in diesem Bereich Sorgen macht, sollte jedoch verschreibungspflichtige Medikamente nicht selbstständig absetzen, sondern erst mit seinem Arzt sprechen, empfiehlt sie.
Auch Bewegung und Sonnenlicht seien für eine gesunde Darmflora wichtig. Laut der Naturheilkundlerin unterstützen sie das Mikrobiom und wirken sich direkt auf die Knochenstärke aus.
„Nicht zu vergessen: Es geht immer um das große Ganze. Die Knochen gedeihen nicht isoliert, sondern reagieren auf das gesamte Ökosystem“, meint sie.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „An Overlooked Driver of Osteoporosis“. (redaktionelle Bearbeitung as)
Zena le Roux ist Gesundheitsjournalistin mit einem Master in investigativem Gesundheitsjournalismus. Sie ist auch ein zertifizierter Gesundheits- und Wellness-Coach, spezialisiert auf funktionelle Ernährung. Sie ist ausgebildet in Sporternährung, achtsamer Ernährung, Systemischer Therapie mit der Inneren Familie (IFS) und Polyvagal-Theorie. Sie arbeitet in einer Privatpraxis und unterrichtet an einer Lehranstalt des Gesundheitswesen in Großbritannien über das Thema Ernährung.

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