Klangtherapie fürs Herz
Klingt nach Gesundheit: Klassische Musik senkt den Blutdruck
Eine aktuelle Studie zeigt, wie klassische Klavierstücke den Blutdruck regulieren können.

Entdecken Sie die faszinierende Kraft der Musik und erfahren Sie, wie Schuberts „Serenade“ und moderne Wissenschaft zusammen Ihr Herz-Kreislauf-System stärken könnten.
Foto: BrianAJackson/iStock
In Kürze:
- Klassische Musik kann den Blutdruck regulieren, zeigt eine neue Studie.
- Klare, vorhersehbare Rhythmen wie in Schuberts „Serenade“ synchronisieren den Herzrhythmus.
Musik bereichert das Leben – sei es als Quelle der Entspannung, Inspiration oder Bewegung. Insbesondere die klassische Musik wird seit jeher für ihre positiven Effekte auf das seelische Wohlbefinden geschätzt. Über diese psychologische Wirkung hinaus zeigt sich jedoch zunehmend, dass Musik auch tiefgreifende Vorteile für die körperliche Gesundheit bieten kann, insbesondere in Bezug auf die Regulation des Blutdrucks.
Eine aktuelle Studie, deren Ergebnisse auf dem Kongress der European Society of Cardiology 2025 präsentiert wurden, legt nahe, dass bestimmte Formen klassischer Musik einen messbaren Einfluss auf den Blutdruck ausüben können.
In der Untersuchung mit 92 Personen wurde gezeigt, dass Musik mit gleichmäßigem Klang und klarer Struktur besonders gut dabei hilft, den Blutdruck zu regulieren.
Wie Musik das Herz beeinflusst
Das Forschungsteam unter der Leitung von Elaine Chew, Professorin für Ingenieurwissenschaften am King’s College London und Pianistin, konnte durch den Einsatz moderner Computeranalysen nachweisen, dass Veränderungen in Tempo und Dynamik der Musik vorhersehbare Phrasenmuster erzeugen, die mit den Blutdruckschwankungen der Teilnehmer synchronisieren.
Besonders hervorzuheben ist Harold Bauers Interpretation von Franz Liszts Transkription von Franz Schuberts „Serenade“, die sich durch ihre besonders klare und vorhersehbare Phrasenstruktur auszeichnet.
„Unsere Forschung zeigt, dass Musik mit klaren, vorhersehbaren Phrasenstrukturen einen stärkeren Einfluss auf die Regulation des Herz-Kreislauf-Systems ausübt“, erläuterte Chew.
Dieser Effekt basiert auf dem Phänomen des „Entrainments“, bei dem der Körper seine physiologischen Rhythmen mit externen Reizen synchronisiert. Die Studie ergab, dass der Blutdruck stärker auf Veränderungen in der Lautstärke als auf Tempowechsel reagiert. Je vorhersehbarer die musikalischen Phrasen waren, desto besser konnten die Teilnehmer diese vorausahnen, was eine ausgeprägtere Synchronisation ermöglichte. Diese erhöhte Synchronisation unterstützt den Körper nachweislich dabei, den Blutdruck effizienter zu regulieren.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Classical Music May Help With Blood Pressure Control“. (deutsche Bearbeitung kr)
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Classical Music May Help With Blood Pressure Control“. (deutsche Bearbeitung kr)

George Citroner berichtet über Gesundheit und Medizin und behandelt Themen wie Krebs, Infektionskrankheiten und neurodegenerative Erkrankungen. Im Jahr 2020 erhielt er für einen Artikel über das Osteoporoserisiko bei Männern die Auszeichnung Media Orthopaedic Reporting Excellence (MORE) Award.
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