9,9 Prozent: Inflation in Eurozone klettert auf Rekordwert

Um 9,9 Prozent haben sich die Verbraucherpreise im September im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Das ist die höchste Teuerungsrate seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999.
9,9 Prozent: Inflation in Eurozone klettert auf Rekordwert
Eine Frau hält Geldscheine und Münzen in der Hand.Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
Epoch Times19. Oktober 2022

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Die Inflation in der Eurozone hat sich im September auf hohem Niveau beschleunigt und einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 9,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine vorläufige Erhebung wurde damit um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert.

Die Rate im September ist die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 9,1 Prozent gestiegen.

Getrieben wurde die Teuerung erneut durch den starken Anstieg der Energiepreise, die sich zum Vorjahresmonat um 40,7 Prozent erhöhten. Zudem beschleunigte sich der Preisauftrieb bei unverarbeiteten Lebensmitteln, die um 12,7 Prozent zum Vorjahr zulegten. Stärker stiegen auch die Preise von Industriegütern ohne Energie sowie von Dienstleistungen.

Höchste Inflationsraten in baltischen Staaten

Die Kerninflation, bei der besonders schwankungsanfällige Preise von Energie, Lebens- und Genussmitteln nicht berücksichtigt werden, stieg von 4,3 auf 4,8 Prozent. Die höchsten Inflationsraten im Währungsraum wiesen mit mehr als 20 Prozent einmal mehr die drei baltischen Staaten auf. So betrug die Jahresinflationsrate in Estland 24,1 Prozent.

In Deutschland zog die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate auf 10,9 Prozent an. Frankreich hat mit 6,2 Prozent die niedrigste Inflationsrate in der Eurozone.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Wegen der faktisch viel höheren Inflation hat die EZB nach langem Zögern mit Zinsanhebungen begonnen. Zuletzt hob sie ihre Leitzinsen im September um 0,75 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent an. Dies war die stärkste Zinserhöhung seit der Einführung des Euro. (dpa/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion