350 Arbeitsplätze fallen weg
Insolvenz: Modehersteller Gerry Weber schließt Großteil seiner Filialen in Deutschland
Das Unternehmen hatte im April Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.

Gerry-Weber-Filiale in Leipzig.
Foto: tupungato/iStock
Der angeschlagene Modehersteller Gerry Weber aus Halle/Westfalen will einen großen Teil seiner Filialen in Deutschland schließen. Bis Ende September sollen 122 der derzeit 171 eigenen Geschäfte und Outlets dichtmachen, teilte das Unternehmen am Montag mit. 350 Vollzeitarbeitsplätze fallen weg. Gerry Weber feierte erst Anfang März 50-jähriges Firmenjubiläum.
Erst im April hatte die Gerry Weber Retail GmbH, in der das Filialgeschäft gebündelt ist, Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Dieses Insolvenzverfahren wurde am Montag eröffnet. Der für die Sanierung zuständige Manager Christian Gerloff erklärte, das Unternehmen müsse den Sanierungsprozess konsequent nutzen und eine nachhaltig profitable Geschäftsbasis zu schaffen. „Eine weitere Chance dazu wird das Unternehmen nicht bekommen.“
Die Gerry Weber International AG ist nach eigenen Angaben eines der größten Modeunternehmen Europas. Das Unternehmen verkauft demnach „Mode im Modern Classic Mainstream“ in 54 Ländern.
Gerhard Weber und Udo Hardieck hatten am 1. März in Halle/Westfalen die Hatex KG gegründet. Sie starteten mit der Herstellung und dem Vertrieb von Damenhosen. Den Markennamen Gerry Weber gibt es seit 1986, die Tochtermarke Taifun seit 1989. Anfang 2019 musste Gerry Weber bereits einmal Insolvenz anmelden, britische Investoren übernahmen das Unternehmen.
(afp/red)
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