Trotz Handelskriegs mit USA: Chinas Außenhandel boomt

Trotz des Handelskrieges mit den USA haben die chinesischen Ausfuhren auch im Oktober wieder unerwartet stark zugelegt.
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Containerschiff fährt vor Qingdao in Ostchina.Foto: CHINATOPIX/dpa
Epoch Times8. November 2018

Chinas Exporte sind trotz der US-Strafzölle auf viele Waren im Oktober kräftig gestiegen. Die Ausfuhren nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,6 Prozent zu, wie die chinesischen Zollbehörden am Donnerstag mitteilten.

Die Importe nahmen sogar noch mehr zu – um 21,4 Prozent. Der Außenhandelsüberschuss in den Geschäften mit den USA, ein Grund für die von Washington verhängten Strafzölle, ging im Oktober zurück.

Die US-Strafzölle gelten seit September für praktisch die Hälfte aller chinesischen Waren, die in die Vereinigten Staaten verkauft werden. Ihr Wert beträgt 200 Milliarden Dollar. Bislang gelten Sätze von zehn Prozent, ab Januar sollen sie auf 25 Prozent steigen.

Experten gehen daher davon aus, dass die Unternehmen derzeit in einem Vorzieheffekt so viele Waren wie möglich über den Pazifik schicken. „Das ist kein langfristiger Trend“, sagte etwa Betty Wang von ANZ.

Trotz der stark gestiegenen Einfuhren nach China betrug der Außenhandelsüberschuss – also die Differenz von Exporten und Importen – insgesamt 34,01 Milliarden Dollar (29,7 Milliarden Euro). Im Geschäft mit den USA betrug der Überschuss 31,8 Milliarden Dollar. Im September hatte er sich noch auf über 34 Milliarden Dollar belaufen.

Washington und Peking tragen seit Monaten einen heftigen Zollkonflikt aus. US-Präsident Donald Trump beklagt das hohe US-Handelsdefizit mit China und kritisiert Chinas denbreitangelegten Diebstahl von geistigem Eigentum.

Vergangene Woche berichtete Trump von einem guten Telefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping, in dem es unter anderem um die Handelsbeziehungen gegangen sei. Die Gespräche mit Peking über die Handelsstreitigkeiten gestalteten sich nett, schrieb der US-Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Gespräche mit der chinesischen Seite seien auch am Rande des Gipfels der G20-Staatengruppe zum Monatsende in Buenos Aires geplant. (afp/so)



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