Erdbeben der Stärke 6.2 in China: Mindestens 118 Tote (Video)

Mitten in der Nacht bebt plötzlich die Erde. Menschen verlassen in Panik ihre Wohnungen und harren in eisiger Kälte im Freien aus. Viele Häuser und Straßen werden beschädigt.
Im Landkreis Jishishan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu richtete das Erdbeben große Zerstörung an.
Im Landkreis Jishishan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu richtete das Erdbeben große Zerstörung an.Foto: Uncredited/CHINATOPIX/AP/dpa
Epoch Times19. Dezember 2023

Bei einem schweren Erdbeben im Nordwesten Chinas sind mindestens 118 Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden nach dem Beben der Stärke 6.2 am späten Montagabend zudem über 500 Verletzte gemeldet.

Im Kreis Jishishan in der Provinz Gansu kamen demnach mindestens 105 Menschen ums Leben. Die benachbarte Provinz Qinghai meldete 13 Tote.

Augenzeugen berichteten Xinhua, das Erdbeben habe Schäden an Straßen und anderer Infrastruktur verursacht. Auch habe es Schäden an über 6.000 Häusern in Jishishan gegeben. In mehreren Dörfern fiel der Strom aus, und die Wasserversorgung wurde unterbrochen.

Nach Angaben der örtlichen Wetterbehörde soll die Tiefsttemperatur in Jishishan am Dienstag minus 10 Grad erreichen. Die Eisenbahnbehörde setzte die Durchfahrt von Zügen durch das Erdbebengebiet aus.

Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens zunächst mit 6.0 und später mit 5.9 an. Das Epizentrum lag rund 100 Kilometer südwestlich von Gansus Provinzhauptstadt Lanzhou.

„Wir stehen immer noch unter Schock“

Chinesische Staatsmedien zeigten Fotos von Menschen, die nach dem Beben aus ihren Häusern flohen und bei winterlichen Temperaturen in Decken gehüllt im Freien ausharrten.

„Wir stehen immer noch unter Schock“, sagte ein Mann aus Jishishan etwa zwei Stunden nach dem Beben dem lokalen Nachrichtenportal Jimu. Er und seine Familie seien aus ihrer Wohnung im 16. Stock die Treppe hinuntergerannt. Dann hätten sie sich mit dem Auto in Sicherheit gebracht.

Auch in Lanzhou, der Provinzhauptstadt von Gansu, war das Beben laut Augenzeugen zu spüren. In sozialen Medien wurden Videos von Studenten in Lanzhou geteilt, die in der Nacht aus ihren Zimmern eilten und sich in Sicherheit brachten.

Das letzte schwere Erdbeben in China mit vielen Toten hatte sich im vergangenen Jahr ereignet, als im Südwesten des Landes mehr als 70 Menschen ums Leben kamen. 2014 starben bei einem Beben in der südwestlichen Provinz Yunnan rund 600 Menschen. Im Jahr 2008 wurde die westliche Provinz Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 erschüttert, bei dem mehr als 80.000 Menschen ums Leben kamen. (dpa)



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