
Langes Sitzen – der unterschätzte Risikofaktor nach einem Herzinfarkt
Langes Sitzen kann tödlich sein – so schützen Sie sich mit kleinen Veränderungen im Alltag.

Schon 30 Minuten Bewegung am Tag hilft Ihrem Herz.
Foto: cagkansayin/ iStock
Die Grenze zwischen Leben und Tod nach einem Herzinfarkt kann so einfach sein, wie aufzustehen und sich zu bewegen.
Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass Patienten, die täglich mehr als 14 Stunden sitzen, ein doppelt so hohes Risiko haben, innerhalb eines Jahres einen weiteren Herzinfarkt zu erleiden.
Schon 30 Minuten weniger Sitzen, ersetzt durch irgendeine Art von Aktivität, kann das Risiko halbieren.
Gefahrenzone Bewegungsarmut
Die kürzlich in „Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes“ veröffentlichte Studie untersuchte mehr als 600 Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren, die wegen eines Herzinfarkts oder Brustschmerzen behandelt worden waren.
Die Studie zeigte, dass diejenigen, die weniger aktiv waren und durchschnittlich mehr als 14 Stunden pro Tag saßen oder sich nicht bewegten, mehr als doppelt so häufig erneut an einem Herzproblem litten, das als akutes Koronarsyndrom bekannt ist und dessen Symptome Brustschmerzen oder -beschwerden oder den Tod innerhalb eines Jahres umfassen können.
Kleine Veränderungen, große Wirkung
Die Studie ergab, dass Teilnehmer, die 30 Minuten sitzende Tätigkeit durch leichte Aktivitäten wie Aufräumen oder Spazierengehen ersetzten, ihr Risiko für unerwünschte Ereignisse oder den Tod um die Hälfte senken konnten. Durch intensiveren Sport wie zügiges Gehen oder Gartenarbeit sank das Risiko um 61 Prozent.
Dr. Robert Segal, Gründer von Manhattan Cardiology, der nicht an der Studie beteiligt war, erklärte das Risiko auf einfache Weise: Stellen Sie sich Ihre Blutgefäße wie einen Gartenschlauch vor.
„Wenn das Wasser gleichmäßig fließt (Sie bewegen sich), bleibt der Druck ausgeglichen und flexibel“, erklärte Segal gegenüber Epoch Times. „Wenn Sie den Schlauch jedoch knicken (Sie sitzen), baut sich Druck auf, es sammeln sich Ablagerungen an und er wird mit der Zeit schwächer.“
Die physikalische Erklärung sei, dass ein verlangsamter Blutfluss – etwa durch langes Sitzen – das Risiko für Thrombosen erhöht, da sich das Blut leichter stauen kann.
Interessanterweise zeigte sich, dass schon das Ersetzen von Sitzen durch Schlaf das Risiko um 14 Prozent senken konnte. Außerdem waren aktivere Personen nicht nur körperlich mehr in Bewegung, sondern schliefen auch länger. Weniger aktive Teilnehmer dagegen verbrachten mehr Zeit im Sitzen und schliefen kürzer.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Sedentary Behavior After Heart Attack Increase Risk of Another“. (deutsche Bearbeitung kr)
Zuerst erschienen im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Sedentary Behavior After Heart Attack Increase Risk of Another“. (deutsche Bearbeitung kr)
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