In Pakistan
Dahlmeiers Leichnam wird vorerst nicht geborgen
Der Leichnam von Laura Dahlmeier soll vorerst in den Bergen bleiben – das bestätigten ein Behördensprecher in Pakistan und ihr Management. Damit wird ein Wunsch der Verunglückten respektiert.

Bergsteigen und Klettern waren ihre große Leidenschaft. (Archivbild)
Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Pakistanische Behörden werden keinen weiteren Bergungsversuch für Laura Dahlmeier in die Wege leiten. Das teilte der Sprecher der zuständigen Provinzregierung Gilgit-Baltisten, Faizullah Faraq, dpa mit. Damit wollen die Behörden den ausdrücklichen Wunsch der in Pakistan verunglückten Sportlerin respektieren, wonach in einem solchen Fall niemand sein Leben riskieren sollte, um sie zu bergen.
Auch das Management der Sportlerin erklärte, aufgrund der aktuell vorherrschenden Gefahren am Laila Peak werde in Abstimmung mit dem Alpine Club of Pakistan (ACP) der Leichnam nicht geborgen.
Bergung eventuell später
„Die Angehörigen werden im Austausch mit den Behörden vor Ort die Situation am Laila Peak beobachten und halten es sich offen, eine Bergung zu einem späteren Zeitpunkt zu veranlassen.“
Das Management erklärte die frühere Biathletin nach ihrem Unfall im Karakorum-Gebirge für tot. Bergungsversuche waren aufgrund widriger Wetterbedingungen gescheitert.
Dahlmeiers Leichnam habe sich in einem schwierigen Terrain befunden, was im Falle einer Bergung eine hohe Gefahr für das Rettungsteam bedeutet hätte.
„Als erfahrene Bergsteiger haben wir uns entschieden, nicht zu gehen“, teilte der bayerische Alpinist Thomas Huber, der Teil des Rettungsteams war, der dpa mit. Auch das Rettungsteam habe Dahlmeiers Wunsch respektieren wollen.

Laura Dahlmeier ist in den Bergen Pakistans tödlich verunglückt. (Archivbild)
Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
Die zweifache Olympiasiegerin war mit einer Seilpartnerin am 6.069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag auf einer Höhe von 5.700 Metern im Abstieg ein Steinschlag traf.
Bei einem Überflug mit einem Rettungshubschrauber und der Sichtung der 31-Jährigen sei dem Team klar gewesen, dass Dahlmeier den Unfall nicht überlebt habe, schilderte Huber. „Für die Welt war sie eine erfolgreiche Sportlerin, für uns eine gute Freundin.“ (dpa/red)
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