Die Farce der Trump-Russland-Untersuchungen nähert sich ihrem Ende

Ein Gastkommentar des texanischen Autors Brian Cates zu den jüngsten Entwicklungen um die "Russia-Collusion" Ermittlungen gegen Trumps Wahlkampf-Team.
Titelbild
Matthew Whitaker, amtierender Justizminister der USA, kündigt am 28. Januar 2019 diverse Klagen gegen den chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei an. In einer anschließenden Fragerunde äußerte er sich auch zum baldigen Abschluss der Ermittlungen von Sonderermittler Mueller.Foto: Charlotte Cuthbertson/The Epoch Times

Mehr als ein Jahr lang haben verschiedene Medienkanäle, Journalisten und Social Media-Berühmtheiten Erzählungen und Behauptungen ausgesponnen, dass Sonderermittler Robert Mueller große Anklagen vorbereitet. Diese sollen sich gegen Personen richten, die – angeblich in Absprache mit Russland, im Rahmen des Trump-Wahlkampfteams – die von Wikileaks gehackten E-Mails der Demokraten veröffentlicht haben sollen.

Eine Geschichte nach der anderen, in der es um angebliche Beweise ging, die der Sonderermittler entdeckt haben soll, löste sich in Luft auf. Jetzt könnte man denken, dass die Medien, nachdem sie sich ein ums andere Mal die Finger verbrannt haben, mit ihren Stories vorsichtiger geworden wären. Auch weil sie sehen konnten, wie andere Medien, die sich auf anonyme Quellen beriefen, ebenfalls die Finger verbrannt haben.

Sie liegen falsch. Viele Medienkanäle sind weit davon entfernt, vorsichtiger zu werden. Im Gegenteil, sie erhöhen sogar noch die Frequenz der Falschmeldungen, etwas, was ich letzte Woche schon in einer Kolumne beschrieben habe.

Vor drei Monaten gab es die absurde Geschichte: “Paul Manafort schlich sich dreimal in die Botschaft von Ecuador, um sich mit dem Wikileaks Gründer Julian Assange zu treffen“, veröffentlicht von The Guardian. Die Geschichte begann auseinanderzufallen, als die Leute sich fragten, wie Manafort es geschafft haben könnte, sich in die Botschaft zu schleichen, eines der weltweit am stärksten beobachteten Gebäude überhaupt. Mehr als ein Dutzend Geheimdienste interessieren sich brennend dafür, mit wem Assange Dokumente austauscht.

Vor einem Monat war es das Newsportal McClatchy, das versuchte, dem vollkommen widerlegten Steele Dossier wieder Leben einzutauchen, indem sie behaupteten, dass der ehemalige Anwalt von Donald Trump, Michael Cohen, sich 2016 in Prag aufgehalten habe, um die Hacker zu bezahlen, die die E-Mails der Demokraten gestohlen hatten, die dann auf Wikileaks veröffentlicht wurden. Basierend auf anonymen Quellen, die keinerlei Beweise für ihre Behauptungen liefern konnten, behaupteten die Reporter von McClatchy, dass Auslandsgeheimdienste das Telefon von Cohen zu genau der Zeit in der Nähe von Prag geortet hätten, in der Cohen laut Steele Dossier dort gewesen sein soll. Auch diese Geschichte hielt einer näheren Untersuchung nicht stand.

Buzzfeed sorgte ebenfalls für eine Zeitungsente

Und vor ein paar Wochen flog dem Newsportal BuzzFeed die Geschichte um die Ohren, in der sie behaupteten, dass Sonderermittler Muellers Team Dokumente in Besitz hätte, aus denen hervorginge, dass Trump Cohen angewiesen hätte, den Kongress wegen eines Immobiliengeschäftes zu belügen, bei dem es um den Bau eines Trump Towers in Moskau ging. Diese Zeitungsente schwamm keine zwei Tage in den Mediengewässern, als das Büro des Sonderermittlers selbst die Geschichte dementierte, was durchaus ein ungewöhnlicher Schritt war.

Nicht einmal die Autoren der Geschichte selbst waren sich einig, ob sie sie die belastenden Dokumente überhaupt selber gesehen hätten.

Erst kürzlich starb eine, insbesondere vom Abgeordneten der Demokraten, Adam Schiff aus Kalifornien, hochgejubelte Geschichte einen unrühmlichen Tod, als neue Beweise auftauchten.

Von „Trump verschwört sich mit Russland-Theoretikern“ wurde mehr als ein Jahr lang behauptet, dass zwei Telefonanrufe zu gesperrten Nummern, die Trump Junior während des ins Gerede gekommenen Trump Tower Meetings machte, an seinen Vater gingen. An diesem Treffen nahmen ein paar Mitglieder des Trump-Wahlkampfteams teil und, wie inzwischen herausgekommen ist, politische Akteure der Firma Fusion GPS, die sich als angebliche russische Informanten ausgaben.

Es stellte sich jedoch heraus, dass die Telefonnummern zu zwei engen Freunden der Familie gehörten und nicht zum Präsidenten. Als die New York Times diese Neuigkeit veröffentlichte, setzte hektische, an Wahnsinn grenzende, Aktivität ein, um das Gerücht der Trump Russland Absprachen am Leben zu erhalten. Schiff sagte in der Show von Rachel Maddow auf MSNBC, dass er die Sache der Telefonanrufe trotzdem weiter verfolgen würde, da noch Fragen offen geblieben wären.

Kongress scheint nicht zu lernen

Der Teufelskreis neuer heißer „Beweise“, die Trump-Russland-Absprachen belegen sollen, dreht sich wie ein Hamsterrad weiter, da sich alle Beweise als falsch oder gefälscht erwiesen haben. Niemand in den vom DNC (Kongress der Demokratischen Partei) beherrschten Medien scheint aus seinen Fehlern zu lernen.

Am 28. Januar ließ schließlich der Spitzenbeamte des Justizministeriums, fast nebenbei, eine Bemerkung fallen, die als bisher größter Beweis dafür gelten kann, dass das Gerücht über Trump-Russland-Absprachen nie der Wahrheit entsprach.

Der amtierende Justizminister Matthew Whitacker gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass Anklage gegen den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei, wegen Verstoßes gegen US Sanktionen gegen den Iran und Technologie-Diebstahls, erhoben wird. Die Klage gegen einen der größten Telekommunikationskonzerne der Welt war schon eine Riesennachricht, aber als er im Anschluss weitere Fragen beantwortete ließ er eine noch weit größere Bombe platzen.

Kürzlich ging die Kontrolle der Mueller-Ermittlungen von Rod Rosenstein auf ihn über, nachdem geklärt war, dass er sich nicht wegen Befangenheit aus dem Fall zurückziehen müsste. So war es nur natürlich, dass sich eine der Fragen auf diesen Verantwortungsbereich Whitackers bezog.

Seine Antwort löste in einigen Medienkreisen Panik aus. Whitacker sagte, dass die Ermittlungen kurz vor dem Ende stehen würden und er zuversichtlich sei demnächst den Abschlussbericht Muellers in Händen zu halten.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

„Ich wurde umfassend über die Untersuchung informiert und freue mich darauf, dass Direktor Mueller den Abschlussbericht vorlegt. Ich werde wirklich nicht über eine offene oder laufende Untersuchung sprechen, aber die Aussagen, die ich gemacht habe, waren als Privatperson nur auf der Basis öffentlich zugänglicher Informationen. Ich fühle mich wohl dabei, dass die getroffenen Entscheidungen überprüft werden, entweder mit den verschiedenen Mitteln, die wir haben. Aber im Moment ist die Untersuchung, glaube ich, fast abgeschlossen. Und ich hoffe, dass wir den Bericht von Direktor Mueller so schnell wie möglich erhalten können“, sagte Whitaker während der Pressekonferenz am 28. Januar.

Diese Antwort passt so gar nicht in das Narrativ, dass die Medien aufgebaut hatten, dass die Mueller Untersuchungen weit davon entfernt wären abgeschlossen zu sein. Man erwartete vielmehr, dass Mueller jede Menge weitere Anklagen erheben würde, basierend auf dem vermuteten Berg von Beweisen, den er gefunden haben soll, als er die vermuteten Beziehungen zwischen der Trump Kampagne, Russland und Wikileaks untersuchte.

Mehr als ein Jahr lang wurden Theorien aufgestellt über Personen, die in Verbindung mit Trump standen, die Mueller gegen den Präsidenten umgedreht haben soll und die bei den Russland Ermittlungen kooperieren. Es wurden zahlreiche Artikel darüber publiziert, dass Leaker aus dem Mueller Team berichteten, dass Manafort, Cohen, General Flynn und verschiedene andere, intensiv mit dem Sonderermittler zusammenarbeiten würden.

Dieses Narrativ war schon immer absurd. Man versucht Sie glauben zu machen, dass dieselben undichten Stellen im Mueller Team die die „Beweise“, die alle in sich selbst zusammenfielen, die Trump-Russland-Absprachen belegen sollten haben durchsickern lassen, zur selben Zeit auf echten Beweisen gesessen hätten und nichts davon an das Licht der Öffentlichkeit gelangt wäre, so als würden sie auf den Tag der großen Offenbarung warten.

Kann es wirklich sein, dass Journalisten, die sich für Top-Investigativ-Journalisten halten, so leichtgläubig sind?

Es gab nie Trump-Russland-Absprachen, die man hätte finden können, weil es sie nie gab. Trump wusste das immer, und auch, dass Mueller nicht in der Position ist, zu versuchen, einen Russland-Absprachen-Fall zu erfinden. Aber sobald Mueller seinen Job beendet und Whitacker seinen Abschlussbericht übergeben hat, werden Trump und sein Team in die Offensive übergehen.

Brian Cates ist ein Schriftsteller aus Süd-Texas und Autor von „Nobody asked For My Opinion … But Here It Is Anyway!“. Er ist auf Twitter unter @drawandstrike erreichbar.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die Ansichten des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Epoch Times wider.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: The Farce Nears Its End

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion