Meinung
Die STIKO in Bedrängnis - Wie unabhängig ist das Gremium?
Am 16. August hat die Ständige Impfkommission (STIKO) Ihre Empfehlung angekündigt, dass sich zukünftig generell alle Personen ab 12 Jahren gegen COVID-19 impfen lassen sollen. Damit folgt sie der Politik, die bereits seit Wochen für eine Impfung der Altersgruppe wirbt und weniger wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Dr. Friedrich Pürner.
Foto: Friedrich Pürner
- Die STIKO führt also als mögliche Nebenwirkung der Impfung Herzmuskelentzündungen an, besser gesagt, deren Behandlungsmöglichkeit. Da die Mehrzahl der betroffenen Patienten (bevorzugt junge männliche) bei entsprechender Versorgung einen unkomplizierten Verlauf hätten, nimmt – nach meinem Empfinden – die STIKO diese Nebenwirkung in Kauf, mit dem Argument, dass Ärzte eine Herzmuskelentzündung behandeln können. Diese Argumentation ist natürlich schief. Warum sollte sich auch nur ein Kind diesem Risiko aussetzen? Wird ein Kind geimpft, dann setzt diese Spritze auch gleichzeitig das Risiko dieser Nebenwirkung. Vielleicht aber hatte dieses Kind bereits die Infektion asymptomatisch überwunden. In diesem Fall würde man dem Kind ein erneutes Risiko zumuten. Wurde nicht auch bei COVID-Erkrankungen in seltenen Fällen eine Herzbeteiligung beschrieben? Warum sollte man diese schlechter behandeln können? Und was ist generell mit Langzeitfolgen einer Herzmuskelentzündung? Ist mit Langzeitfolgen einer Herzmuskelentzündung nach Impfung nicht zu rechnen? Warum sollte eine Herzmuskelentzündung, die nach einer Impfung auftreten kann, besser behandelbar sein als eine, die durch die Erkrankung auftreten kann? Hier hält sich die STIKO doch sehr vage.
- Weiterhin führt die STIKO ein mathematisches Modell an, das – unter Berücksichtigung der dominierenden Delta-Variante – nun für Kinder und Jugendliche ein deutlich höheres Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2 berechnet. Hierzu zwei Punkte: Derart wichtige Empfehlungen aufgrund von mathematischen Modellen abzugeben, halte ich für nicht richtig. Vor allem, weil wir wissen, dass bisher noch keines dieser Modelle in der Pandemie wirklich zutreffend war. Weiterhin muss man sich fragen, welche Auswirkungen es hätte, sollten sich wirklich mehr Kinder infizieren. Bisher verlaufen die allermeisten Infektionen bei Kindern mild ab oder werden erst gar nicht bemerkt. Die STIKO führt ebenfalls in ihrer Stellungnahme aus, dass es unsicher ist, ob und wie häufig Long COVID bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Long COVID kann also nicht die Begründung dieser Entscheidung sein.
- Zudem zielt die Empfehlung noch auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen ab und die damit assoziierten psychosozialen Folgeschäden. Welche Schäden sind damit gemeint? Soll eine Impfung nun vor sozialer Ausgrenzung und Schulschließungen schützen? Das ist nicht die Aufgabe einer Impfung. Eine Impfung ist eine medizinische Maßnahme, die in erster Linie eine schwere Erkrankung verhindern soll.
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.
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20. August 2021
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