Deutscher Wetterdienst
Totale Mondfinsternis in Deutschland: Wann und wo man sie sehen kann
Am Sonntag gibt es eine totale Mondfinsternis. Wie in vielen anderen Erdteilen ist das Spektakel auch in Deutschland zu sehen, allerdings nicht von allen Standorten gleich gut

Während einer Mondfinsternis erscheint der Erdtrabant in rötlich-bräunlichen Tönen. (Archivbild)
Foto: Silas Stein/dpa
Am Abendhimmel ist am Sonntag eine totale Mondfinsternis zu sehen. Wie in vielen anderen Erdteilen ist das Spektakel nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde in Heidelberg auch in Deutschland zu sehen – allerdings nicht von allen Standorten gleich gut. Bessere Sicht haben die Menschen in Asien.
Der Mond tritt am Sonntagabend um 18:27 Uhr in den Kernschatten der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne noch über dem Horizont, und der volle Mond ist noch nicht aufgegangen. Die erste Phase, bei der nur ein Teil des Mondes abgedunkelt wird, ist daher in Deutschland nicht zu sehen.
Auch zum Beginn der totalen Finsternis um 19:31 Uhr wird der Mond nur im äußersten Osten Deutschlands bei Görlitz bereits aufgegangen sein. Im Großteil Deutschlands ist die Mondfinsternis erst später sichtbar.
Was sagt der Wetterdienst?
Die Chancen auf freie Sicht sind laut dem Deutschen Wetterdienst vor allem im Süden und Nordosten Deutschlands hoch. „Die Prognose ist aber noch unsicher“, sagte DWD-Meteorologe Sebastian Schappert. Unter anderem spielten hier ein Tiefausläufer aus dem Westen und mögliche Nebelfelder eine Rolle.
Mitunter müssten Beobachter warten, bis er über den Dunstschichten am Himmel steht, sagte die stellvertretende Leiterin der Einrichtung. „Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist.“
Beobachtung mit bloßem Auge möglich
Andererseits sei die totale Mondfinsternis schon um 20:53 Uhr vorbei. Gerade im Süden, wo noch Sommerferien seien, könne man sich das also ohne Probleme noch mit Kindern ansehen, sagte Liefke. Spezielle Geräte brauche man nicht.
Verschiedene Sternwarten wie in Stuttgart oder das Bodensee Planetarium in Kreuzlingen bei Konstanz haben wegen des Naturschauspiels geöffnet. Zwei Sternwarten in Berlin beispielsweise bieten für Interessierte angeleitete Live-Beobachtungen durch professionelle Teleskope.
Hintergrund des Himmelsspektakels ist, dass sich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne zwischen Sonne und Mond schiebt. Der ist dann im Erdschatten. Weil das Sonnenlicht durch die Luftschichten der Erdatmosphäre nach innen abgelenkt wird, erscheint der Mond in rötlich-bräunlichen Tönen. (dpa/red)
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