Ägypten will etwa 7.000 Ausländern die Ausreise aus dem Gazastreifen ermöglichen

Tausende Ausländer und palästinensische Doppelstaatler wollen den Gazastreifen verlassen. Ägypten bemüht sich dabei inmitten des Gaza-Kriegs um eine Lösung.
Ein US-Bürger hält seinen Reisepass in der Hand, während er am Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wartet. Ausländische Staatsangehörige aus 60 Ländern wollen ausreisen.
Ein US-Bürger hält seinen Reisepass in der Hand, während er am Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wartet. Ausländische Staatsangehörige aus 60 Ländern wollen ausreisen.Foto: Mohammed Talatene/dpa
Epoch Times2. November 2023

Ägypten hat angekündigt, bei der Evakuierung von mehreren tausend Ausländern und Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft aus dem Gazastreifen zu helfen. Ägypten bereite sich darauf vor, „den Empfang und die Evakuierung ausländischer Bürger aus dem Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah zu ermöglichen“, sagte der stellvertretende ägyptische Außenminister Ismail Chairat. Weitere Details oder einen Zeitplan nannte er nicht.

Chairat sprach am Donnerstag bei einem Treffen mit ausländischen Diplomaten von „etwa 7.000“ Ausländern mit „mehr als 60“ Staatsbürgerschaften. Das Ministerium lud Vertreter ausländischer Botschaften zu einem Treffen in Kairo ein, um über die benötigten Dokumente für die Ausreise sowie die Logistik zu informieren.

Ob es sich bei den 7.000 nur um ausländische Staatsangehörige oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass handelt, ist unklar. Offen ist auch, ob sich darüber hinaus weitere Ausländer in Gaza aufhalten, die nicht ausreisen wollen.

Über welchen Zeitraum die Ausländer ausreisen sollten und ob es für die Öffnung des Grenzübergangs Rafah bereits eine Vereinbarung gebe, teilte das Ministerium nicht mit.

600 weitere Ausländer sollen heute ausreisen

Am Mittwoch hatten erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs Hunderte ausländische Staatsangehörige und Palästinenser mit Zweitpass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen. Darunter waren auch Deutsche. Dem Auswärtigen Amt zufolge handelte es sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen, die am Grenzübergang von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen wurden. Erstmals wurden am Mittwoch auch verletzte Palästinenser zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser gebracht.

Der „New York Times“ zufolge sollen heute etwa 600 weitere Ausländer über Rafah nach Ägypten ausreisen. Darunter seien 400 US-Amerikaner sowie Menschen aus der Schweiz, Italien, Griechenland, der Niederlande, Belgien, Ungarn, Kroatien sowie Mexiko, Südkorea und weiteren Ländern.

Israel greift infolge des verheerenden Hamas-Terrorangriffs vom 7. Oktober massiv Ziele im Gazastreifen an und hat den dicht besiedelten Küstenstreifen abgeriegelt. Die Vereinten Nationen sprechen von einer sich zuspitzenden humanitären Krise in Gaza. (afp/dpa/red)



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