Ausbildungsmission der Bundeswehr im Nordirak wieder aufgenommen
Die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen Drohnenangriff der USA hat Parlament und Regierung im Irak empört. Nun kommen Zeichen der Entspannung. Im Nordirak will die Bundeswehr ihren Einsatz fortsetzen.

Ein Bundeswehrsoldat begeleitet die Ausbildung kurdischer Peschmerga in Erbil.
Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Rund drei Wochen nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani hat die Bundeswehr ihre Ausbildungsmission im nordirakischen Erbil wieder aufgenommen.
„Die Mission hat heute morgen wieder begonnen“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Sonntag in Berlin. Die in Erbil stationierten etwa 90 Bundeswehrsoldaten dürften das dortige Lager wieder verlassen.
Im Zentralirak wird die Ausbildung zunächst aber noch nicht wieder aufgenommen. Von dort waren die deutschen Soldaten und Einheiten anderer Staaten abgezogen worden, nachdem die USA in der Nacht zum 3. Januar den iranischen General Ghassem Soleimani mit einem Luftangriff gezielt getötet hatten.
Die Bundeswehr hatte ihre Ausbildung von kurdischen Sicherheitskräften im Irak Anfang Januar ausgesetzt. Soleimani war am 3. Januar durch einen US-Drohnenangriff nahe des Flughafens von Bagdad getötet worden. Der Iran drohte schwere Vergeltung an.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sondierte in Iraks Hauptstadt Bagdad Möglichkeiten für die Fortsetzung des internationalen Einsatzes gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Ihre Aufklärungsflüge im Rahmen des internationalen Einsatzes gegen den IS hatte die Bundeswehr bereits wieder aufgenommen. Von der jordanischen Luftwaffenbasis Al-Asrak aus sind noch bis Ende März Tornado-Jets im Einsatz. Sie sollen Verstecke des IS in Syrien und im Irak aufspüren. (afp(dpa)
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