Nahost-Konflikt
Bundesregierung organisiert Flüge für Deutsche aus Jordanien
„Die Lage ist weiterhin sehr angespannt und hochvolatil“, so der Sprecher des Auswärtigen Amtes während der Regierungspressekonferenz. Ausreiseflüge aus Jordanien sollen jetzt helfen, deutsche Staatsangehörige aus der Krisenregion nach Hause zu bringen.

Eine Boeing 787 DreamLiner der Royal Jordanian Airlines.
Foto: Daniel Slim/AFP via Getty Images
Das Auswärtige Amt hat zwei kommerzielle Sonderflüge gechartert, die deutsche Staatsangehörige aus Israel über Jordanien ausfliegen. Für jeden Flug von Jordaniens Hauptstadt Amman nach Deutschland würden dafür fast 200 Plätze zur Verfügung stehen, heißt es seitens des Ministeriums.
Pro Person würden die Selbstkosten für den Flug 300 Euro betragen, erklärte der Sprecher des Außenministeriums auf Nachfrage der Epoch Times.
Zudem betonte der Sprecher während der Regierungspressekonferenz am Mittwoch, 18. Juni: „Das ist keine Rückholaktion oder auch keine Evakuierung.“ Es gebe reguläre Ausreisemöglichkeiten über kommerzielle Fluggesellschaften von Amman aus.
Aber diese würden nicht ausreichen, begründet der Sprecher die Aktion. „Das werden wir auch sicher in den nächsten Tagen fortsetzen, wenn die Lage es weiter zulässt und der Bedarf da ist.“
Sowohl über den Iran als auch über Israel sei der Luftraum geschlossen und kommerzielle Ausreisemöglichkeiten auf dem Luftweg würden aus beiden Ländern nicht zur Verfügung stehen.
Über den Landweg hingegen könnte man von Israel nach Jordanien gelangen, da die Grenzen geöffnet seien, hieß es weiter. Auch zwischen dem Iran und Armenien und vom Iran in die Türkei seien die Grenzen geöffnet.
Auf Nachfrage erklärte der Sprecher, dass für den Iran keine vergleichbaren Sonderflüge geplant seien. Hier seien die Möglichkeiten, auch wenn die deutsche Botschaft in Teheran weiter regulär arbeite, begrenzter, sagte er.
Genaue Zahlen, wie viele Deutsche sich in beiden Ländern aufhalten, hat die Bundesregierung nicht.
Über den Kriseninformationsdienst „ELEFAND“des Auswärtigen Amtes für Israel wären aktuell 4.000 Personen gemeldet und beim Iran seien es 1.000 Eintragungen, war weiter zu erfahren.
Das sei „aber nur ein kleiner Indikator, weil wir immer davon ausgehen müssen, dass eine noch weitaus größere Dunkelziffer sich dort nicht einträgt“, so der Ministeriumssprecher.
In Israel, aber auch im Iran, sei der Landweg an die Grenzen aktuell wahrscheinlich die einzige Ausreisemöglichkeit.
Als Hauptstadtreporter ist Erik Rusch regelmäßig in der Bundespressekonferenz und überall „Vor Ort“, wo kritische Fragen zu aktuellen Themen in den Bereichen Gesellschaft und Politik zu stellen sind.
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