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Abbau redundanter Strukturen

Entlassungen in der US-Armee: Weniger Generäle, mehr Soldaten

Das US-Militär will aufgeblähte Kommandostrukturen verschlanken, um die Schlagkraft der Armee zu verbessern. 20 Prozent der Generäle und Admiräle werden entlassen.

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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth im Pentagon in Washington, DC am 5. Mai 2025.

Foto: Brendan Smialowski/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat am 5. Mai eine Reduzierung der Zahl der Vier-Sterne-Generäle und Flaggoffiziere im US-Militär um 20 Prozent angeordnet. Auch weitere Kürzungen bei Offizieren anderer Dienstgrade sind geplant.
Seit Präsident Donald Trump im Amt ist, verfolgt seine Regierung das Ziel, das Verteidigungsministerium und dessen Personalpolitik zu reformieren.
Hegseth hat bereits Änderungen bei Ausbildung und Rekrutierung veranlasst und mehrere hochrangige Vier-Sterne-Offiziere entlassen. Darunter ist der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, General C.Q. Brown, NSA-Direktor General Timothy Haugh, und die Chefin der Marineoperationen, Admiral Lisa Franchetti.

Was ordnet Hegseth an?

Am 5. Mai ordnete Hegseth per Memorandum an,
  • die Gesamtzahl der Vier-Sterne-Offiziere um mindestens 20 Prozent zu verringern
  • die Zahl der Generale und Flaggoffiziere (ab „Ein-Stern“) in der Nationalgarde um 20 Prozent und
  • zusätzlich 10 Prozent aller Generale und Flaggoffiziere im regulären Militär zu streichen, wobei vorherige Kürzungen nicht berücksichtigt werden.
In den sozialen Medien sagte Hegseth zu dieser Politik unter dem Motto „Weniger Generäle, mehr GIs“:
„Wir werden Ressourcen von aufgeblähten Kommandostrukturen auf unsere Soldaten verlagern […] Während des Zweiten Weltkriegs hatten wir 12 Millionen Soldaten und 17 Vier- oder Fünf-Sterne-Generäle. Heute haben wir 2,1 Millionen Soldaten, aber 44 Vier-Sterne- und Flaggoffiziere.“
Im März gab es 38 Vier-Sterne-Generäle – der höchste Rang der US-Armee – und insgesamt 817 Generäle und Admirale im aktiven Dienst.

Abbau redundanter Strukturen

Das Memo betont:
„Das Verteidigungsministerium ist entschlossen, die Schlagkraft der US-Streitkräfte sicherzustellen. […] Ein entscheidender Schritt ist die Beseitigung redundanter Truppenstrukturen durch den Abbau überzähliger Generals- und Flaggoffizierpositionen.“
Eine rechtliche Grundlage für Hegseths Entscheidung wird im Memorandum nicht genannt. Laut US-Verfassung (Artikel I, Abschnitt 8, Klausel 14) hat der Kongress das Recht, Regeln für die Streitkräfte zu erlassen.
Die Zahl der Generals- und Flaggoffizierposten ist gesetzlich festgelegt und an bestimmte Dienstposten gebunden. Die Offiziere werden vom Präsidenten mit Zustimmung des Senats ernannt. Die Regierung kann also Offiziere entlassen und Nachbesetzungen unterlassen, um die Reduzierung zu bewirken.

Was sagen die Demokraten dazu?

Während Hegseth betonte, der Präsident wähle lediglich die Menschen aus, die er für eine Position wolle, fürchten Politiker der oppositionellen Demokraten eine mögliche Politisierung des traditionell neutralen US-Militärs.
Demokraten im Kongress haben bislang nicht auf diese Entwicklung reagiert. Sie äußerten aber zuvor Kritik an den Personalentscheidungen der Regierung.
Seth Moulton, demokratischer Abgeordneter von Massachusetts, schrieb auf X: „Diese Patrioten, die unter beiden Parteien ehrenhaft und mit Professionalität gedient haben, sind ein Grund dafür, dass das US-Militär weiterhin das stärkste der Welt ist“.
Die Ausschüsse für Streitkräfte des Senats und des Repräsentantenhauses reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
 
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „US Military Will Cut 20 Percent of Generals and Admirals, Says Secretary of Defense“. (deutsche Bearbeitung ks)

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