Europol: Trotz militärischer Rückschläge – IS-Propaganda im Internet nimmt nicht ab

Der IS verliert in Syrien und im Irak immer mehr an Boden. Im Internet nimmt die IS-Propaganda aber trotzdem nicht ab, vor allem wegen der IS-Anhänger, die selbst erstellte extremistische Inhalte auf zahlreichen Plattformen posten, resümiert Europol.
Titelbild
Eine schiitische Kampfeinheit aus dem Irak, die sich dem Kampf gegen den IS verschrieben hat, posiert in einem ehemaligen von Dschihadisten kontrollierten Gebiet (Symbolbild).Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP/Getty Images
Epoch Times15. September 2017

Trotz militärischer Rückschläge in Syrien und im Irak hat die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nach Erkenntnissen von Ermittlern weiterhin eine starke Anhängerschaft im Internet. Der IS verfüge online über eine „solide Basis engagierter Unterstützer“, erklärte die europäische Polizeibehörde Europol am Freitag in Den Haag.

Zwar sei der Umfang „offizieller“ IS-Propaganda in jüngster Zeit zurückgegangen. Diese Lücke füllten IS-Anhänger jedoch mit selbst erstellten extremistischen Inhalten, resümierte Europol. „Dschihadistische Organisationen und ihre Anhänger missbrauchen weiterhin zahlreiche Plattformen, um ihre Propaganda zu verbreiten.“

Schutzvorkehrungen der großen Internet-Plattformen sorgten dafür, dass die Sympathisanten der Dschihadisten zunehmend auf „kleinere“ Plattformen, Internet-Foren und das Darknet auswichen, erklärte Europol.

In einer zweitägigen gemeinsamen Aktion mit Bosnien und Herzigowina, Tschechien, Estland und Ungarn hatte die Internet-Spezialeinheit von Europol das Internet Anfang der Woche nach dschihadistischen Inhalten durchkämmt. Dabei wurden der Behörde zufolge 1.029 islamistische Inhalte identifiziert und den Internet-Anbieten gemeldet.

Nachdem der IS 2014 große Gebietsgewinne in Syrien und dem Irak errungen und dort ein „Kalifat“ ausgerufen hatte, wurde die Dschihadistenmiliz inzwischen militärisch in weiten Teilen zurückgedrängt. (afp)

 



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