Geflüchtet, um die Welt zu warnen: Corona-Whistleblowerin Dr. Yan – Familie in China bedroht

Eine Whistleblowerin aus Hongkong erzählt, wie die WHO und das chinesische Regime zu Beginn des Covid-19-Ausbruchs die wichtigste Information vertuscht haben: die Fähigkeit der Mensch-zu-Mensch-Übertragung.
Epoch Times4. August 2020

Am April flüchtete die Postdoktorandin Yan Limeng von der Universität Hongkong in die USA und wurde zum Whistleblower. Dr. Yan ist Virologin und Immunologin und veröffentlichte zwei Studien über das KPC-Virus aus Wuhan – eine im März im „The Lancet Infectious Diseases Journal“ und eine weitere im Mai in der von Fachkollegen begutachteten Forschungszeitschrift „Nature“.

Anfang Juli wurde sie vom US-TV-Network „Fox“ interviewt. Sie behauptete, ihre Vorgesetzten an der Universität hätten Informationen über die Übertragung des Virus durch Menschen verschwiegen. Ihre Vorgesetzten sind auch Berater der WHO und das Labor ist an die WHO angeschlossen.

Yan glaubte, dass Wissenschaftler die Verantwortung hätten, die Welt zu warnen.

Geheime Untersuchung Ende 2019

Im Interview mit dem „American Thought Leaders“-Programm der Epoch Times USA, berichtete Yan kürzlich über die frühen Phasen der Vertuschung. Ihr Labor an der Universität Hongkong hat seit der SARS-Pandemie 2003 Coronaviren untersucht. Es ist eine Spitzeneinrichtung der Coronaviren-Forschung.

Yan ist in China aufgewachsen und machte auch an chinesischen Universitäten ihren Abschluss. Im Dezember 2019 wurde sie von ihrem Vorgesetzten, Professor Leo Poon, mit einer vertraulichen Aufgabe betraut. Sie wurde angewiesen, ihre Verbindungen in China zu nutzen, um die dortige Virussituation zu untersuchen.

Als WHO-Referenzlabor müssen sie der WHO und der Welt berichten, was sie über die Situation der globalen Gesundheitsüberwachung wissen. Deshalb hat mich Professor Leo Poon anfangs gebeten, die geheime Untersuchung durchzuführen. Ein Vertreter der WHO nahm das Labor wegen meines Netzwerkes in China als Referenz, da die chinesische Regierung nicht genügend Informationen zur Verfügung stellte.

(Dr. Yan Limeng, Virologin, ehemals Universität Hongkong)

Insiderinformationen aus China

Durch einen befreundeten Wissenschaftler, der für die chinesische CDC arbeitet, erfuhr Yan am 31. Dezember, dass es unter Familienmitgliedern Cluster von Infektionen gab. Sie sagte, das sei ein klares Zeichen für eine Übertragung von Mensch zu Mensch.

Es fällt Ihnen nicht schwer, ein Urteil darüber zu fällen. (…) Das sind also die ganz grundlegenden Fakten, die Sie im Gespräch mit dem Patienten erfahren können. Und als Experten des öffentlichen Gesundheitswesens ist es für sie sehr einfach, auf diesen Fakten aufzubauen: Das ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder das ist keine Übertragung von Mensch zu Mensch.“

(Dr. Yan Limeng, Whistleblower)

Schweigen und Verschweigen

Aber als Dr. Yan die Informationen an ihren Vorgesetzten Professor Leo Poon weitergab, nickte dieser nur und sagte ihr, sie solle weiterarbeiten. Am selben Tag wurde Poon von den Medien in Hongkong zitiert. Er sagte lediglich, dass es keine Beweise für eine Verbindung zwischen dem Wuhan-Virus und SARS gebe. Offenbar wollte Professor Poon damit indirekt sagen, dass das neue Virus nicht so wie das SARS-Virus von Mensch zu  Mensch übertragbar ist.

Lokale Medien berichteten, dass am 31. Dezember ein weiterer Mikrobiologie-Professor der Universität Hongkong – Yuen Kwok-yung – die Gesundheitsbehörden der Stadt ebenfalls über das pandemieauslösende Potenzial des Virus informierte. Yan sagt auch, dass Professor Malik Peiris, ein weiterer WHO-Berater und Ko-Direktor ihres Labors, von dem Ausbruch wusste, aber nichts gesagt habe.

Am 9. Januar veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation ein Statement, in dem sie erklärte, es gebe keinen Beweis dafür, dass das Virus leicht zwischen Menschen übertragen werden könne.

„Das Verhalten der WHO während dieser COVID-19-Pandemie beinhaltet Lügen und die Zusammenarbeit mit der KPC-Regierung. Und sie gab später auch irreführende Informationen weiter, als sei dies keine Pandemie, als hätte es keinen Sinn, China zu isolieren, also kein Sinn ein Reiseverbot auszurufen. Und auch: kein Grund, Masken zu tragen und kein Grund Hydroxychloroquin und all diese Dinge zu nehmen.“

Der „Westen“: desinteressiert und irregeführt

Dr. Yan sagte, sie habe den chinesischsprachigen Medien im Ausland heimlich Informationen darüber angeboten, was in chinesischen Krankenhäusern vor sich gehe und wie das Regime Informationen zensiert habe. Aber westliche Medien und Regierungen schenkten diesen Informationen keine große Aufmerksamkeit.

Mir wurde klar, dass die englischsprachigen Länder und die chinesischsprachigen Länder völlig [voneinander] isoliert sind. Unsere Botschaft wurde unseren Zuhörern auf Chinesisch effizient vermittelt, aber in Übersee, sobald die Menschen mit dieser Pandemie konfrontiert sind, werden sie von der WHO und der chinesischen Regierung irregeführt.“

Die Stasi wird tätig

Deshalb beschloss Dr. Yan, in den Westen zu gehen und der Welt mitzuteilen, was sie wusste. Aber unter großen Opfern für sich selbst.

Als ich noch im Flug war, informierte die Regierung von Hongkong das nationale Ministerium für Staatssicherheit in Peking und dann schickten sie Leute nach Qingdao, meiner Heimatstadt, in mein Haus und bedrohten meine Familie.“

Dr. Yan sagte auch, dass das Regime versucht habe, ihre Glaubwürdigkeit zu zerstören. Sie richteten in ihrem Namen gefälschte Facebook-Konten ein und verbreiteten über Twitter und Reddit Gerüchte über sie.

Auch wenn ich im Journal ‚Nature‘ als Koautorin publiziert habe, wurde ich von ihnen einfach so als Hamsterpflegerin in Hongkong beschrieben. Also, sie gaben ihr Bestes, um mich zu ruinieren und meine Glaubwürdigkeit zu ruinieren und mich aufzuhalten, mich zum Schweigen zu bringen.“

Yan sagte, sie werde weiterhin Berichte darüber veröffentlichen, was sie über das Virus weiß.

Jeder verdient es, die Wahrheit zu erfahren, und jeder ist betroffen, deine Gesundheit, deine Wirtschaft, dein Leben. Wir sollten also auf denjenigen zurückkommen, der diesen Ausbruch initiiert hat. Ich meine, die KPC-Regierung, fordern Sie sie auf, Rechenschaft abzulegen.“

Die Universität Hongkong bestätigte Yans Identität als Gastforscherin, wies ihre Anschuldigungen jedoch als Hörensagen zurück. Für die chinesischen Behörden existiert die Whistleblowerin gar nicht. Sie sagen, dass sie Dr. Yan Limeng nicht kennen würden und dass China den Ausbruch immer transparent behandelt habe. (sm)

 



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