Iranischer Außenminister erteilt Gespräch mit den USA schroffe Absage
Der iranische Außenminister hat Gesprächen mit der Regierung von US-Präsident Trump in schroffem Ton eine Absage erteilt. Mit dem Ausscheren aus dem Atomabkommen mit Teheran trage Washington die "Schuld" am Ende des Dialogs.

Die Nationalflagge des Iran und in Hintergrund eine Rakete.
Foto: VAHID REZA ALAEI/AFP/Getty Images
Der iranische Außenminister Dschavad Sarif hat Gesprächen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump in schroffem Ton eine Absage erteilt.
Der Iran habe mit den USA, den anderen UN-Vetomächten sowie Deutschland und der EU bereits zwei Jahre lang Gespräche geführt, schrieb Sarif am Dienstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Dabei sei 2015 das Atomabkommen mit dem Iran herausgekommen, „ein einzigartiges multilaterales Abkommen“.
„Es hat funktioniert“, fügte Sarif mit Blick auf das Atomabkommen hinzu, aus dem die USA im Mai ausgestiegen waren. „Die USA können sich nur selbst Vorwürfe machen, dass sie sich herausgezogen und den Tisch verlassen haben“, kritisierte der iranische Chefdiplomat.
Trump hatte am Montag gesagt, er sei jederzeit und ohne Vorbedingungen zu einem Treffen mit dem iranischen Staatschef Hassan Ruhani bereit.
Vor Sarif hatten bereits andere iranische Vertreter Vorbehalte gegen Trumps Gesprächsangebot geäußert. Vize-Parlamentspräsident Ali Motahari sagte, nach den früheren „verächtlichen Äußerungen“ des US-Präsidenten gegenüber dem Iran wäre es eine „Demütigung“, Verhandlungen zuzustimmen. Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli sagte, die USA seien nach ihrem Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen nicht „vertrauenswürdig“. (afp)
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