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Macron: "Ist Russland unser Feind? Ich glaub es nicht"

"Es geht um die Sicherheit Europas", betonte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Er rief die europäischen Nato-Länder auf, sich an Verhandlungen mit Russland und den USA über einen neuen nuklearen Abrüstungsvertrag zu beteiligen.

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Emmanuel Macron im EU-Parlament.

Foto: Leon Neal/Getty Images

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Fünf Tage vor dem Nato-Gipfel in London hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für eine enge Abstimmung der Militärallianz mit Russland plädiert. „Ist Russland unser Feind? Ich glaube es nicht“, sagte Macron am Donnerstag nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Paris. Er rief die europäischen Nato-Länder auf, sich an Verhandlungen mit Russland und den USA über einen neuen nuklearen Abrüstungsvertrag zu beteiligen. „Es geht um die Sicherheit Europas“, betonte er.
Macron warb für eine „neue Architektur des Vertrauens und der Sicherheit in Europa“. Dazu gehöre auch eine stärkere Einbindung Russlands. Bei den osteuropäischen Nato-Partnern und in Deutschland wird Macrons Annäherung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Skepsis gesehen.
Macron bestätigte, dass er einen Brief an Putin geschrieben habe, in dem es laut Medienberichten darum geht, das russische Angebot eines Moratoriums über atomare Mittelstreckensysteme zu prüfen. Dieses Schreiben habe er allen Nato-Partnern weitergeleitet, sagte Macron. Über den Brief hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtet.
Mit Blick auf die nukleare Abrüstung betonte Macron: „Wir können uns nicht mit bilateralen Verträgen zufrieden geben.“ Der INF-Vertrag zwischen den USA und Russland über den Abbau nuklearer Mittelstreckenraketen von 1987 hatte im August seine Gültigkeit verloren, nachdem die USA und dann Russland aus dem Vertrag ausgestiegen waren. Es wird befürchtet, dass dies zu einem neuen Wettrüsten führt. (afp)

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