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Oppositionsführer Guaidó: Erste Hilfslieferung für Venezuela ist eingetroffen

Der venezolanische Oppositionsführer verkündet, die erste von den USA gestiftete Hilfslieferung sei aus Brasilien in Venezuela eingetroffen. Die meisten Hilfsgüter stehen noch in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta bereit.

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Juan Guaido (C) am 20. Februar 2019 vor seinen Unterstützern.

Foto: FEDERICO PARRA/AFP/Getty Images

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In Venezuela ist nach Angaben des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó eine erste Hilfslieferung aus dem Ausland eingetroffen. Eine Lieferung mit Hilfsgütern sei aus Brasilien über die Grenze nach Venezuela gelangt, teilte Guaidó am Samstag über Twitter mit. „Das ist ein großer Erfolg, Venezuela!“, schrieb Guaidó.
Der inzwischen von mehr als 50 Ländern anerkannte Interimspräsident hatte die Hilfslieferungen vorab für diesen Samstag angekündigt. Die meisten Hilfsgüter stehen in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta bereit.
Die Lebensmittel und Medikamente sollen von tausenden Freiwilligen an bedürftige Venezolaner verteilt werden. In dem südamerikanischen Land herrscht trotz seines Ölreichtums eine Wirtschaftskrise mit akuten Versorgungsengpässen.

Tausende Venezuelaner demonstrierten auf der Avenida Francisco De Miranda für Juan Guaidó am 12. Februar 2019.

Foto: Edilzon Gamez/Getty Images

Zusammenstöße von Armee und Demonstranten auf der Simon-Bolívar-Brücke

Unterdessen gab es in einer weiteren venezolanischen Grenzstadt gewaltsame Zusammenstöße zwischen der Armee und Demonstranten, welche die Grenze nach Kolumbien passieren und Hilfsgüter nach Venezuela holen wollten. Die Soldaten hinderten im ostvenezolanischen San Antonio del Táchira hunderte Demonstranten mit Tränengas daran, auf die Simon-Bolívar-Brücke an der Grenze zu gelangen.
Auch an der Brücke zwischen der venezolanischen Stadt Ureña und dem kolumbianischen Nachbarort Cúcuta drängte die Armee hunderte Menschen zurück. Auf Geheiß von Guaidó setzten sich in Cúcuta mindestens zehn Lastwagen mit jeweils knapp 20 Tonnen Hilfsgütern in Bewegung.
Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, trafen im Zentrum von San Antonio del Táchira bewaffnete Männer auf Motorrädern ein. Es waren Schüsse zu hören.

Juan Guaido auf der Straße Francisco De Miranda am 12. Februar 2019 in Caracas, Venezuela.

Foto: Edilzon Gamez/Getty Images

Grenze zu Kolumbien geschlossen

Die Regierung von Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hatte am Freitag große Teile der Grenze zu Kolumbien geschlossen, nachdem Guaidó trotz eines Ausreiseverbots ein Benefizkonzert auf der kolumbianischen Seite der Grenze besucht hatte.
Der Oppositionsführer hatte am 12. Februar angekündigt, am Samstag Hilfslieferungen für Venezuelas Bevölkerung aus Kolumbien über die Tienditas-Grenzbrücke ins Land bringen zu wollen.
Venezuelas umstrittener Machthaber Nicolás Maduro lehnt die Hilfslieferungen strikt ab. Er prangert sie als Vorwand an, unter dem eine militärische US-Invasion vorbereitet werden solle. (afp/ks)

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