Evakuierung
Kiel: 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entschärft: Fast 1750 Betroffene
In Kiel mussten 1750 Menschen wegen einer alten US-Bombe aus dem Krieg ihre Häuser verlassen, bis das Bombenräumkommando sie unschädlich machte.

Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Symbolbild.
Foto: Animaflora/iStock
Wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe haben am Samstag in Kiel knapp 1750 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Experten des Kampfmittelräumdienstes machten die 500 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe unschädlich, wie die Polizei mitteilte. Innerhalb der Evakuierungszone im Stadtteil Suchsdorf befanden sich laut Polizei 860 Haushalte, außerdem Wirtschaftsgebäude und Kleingärten.
Die Entschärfung hatte sich um gut eine Stunde verzögert, weil sich nach dem anvisierten Abschluss der Evakuierung noch Menschen in der Sperrzone befanden. Um kurz nach 11.00 Uhr konnten die Spezialisten dann nach Polizeiangaben mit ihrer Arbeit beginnen. Um 12.20 gaben die Behörden Entwarnung: „Die Sperrungen werden in Kürze aufgehoben und alle Bewohnerinnen und Bewohner können zurück in ihre Wohnungen.“ Auch eine Regionalbahnstrecke zwischen Kiel und Eckernförde musste den Angaben zufolge während der Entschärfung vorübergehend gesperrt werden.
Der US-Blindgänger war bei der Auswertung historischer Luftbilder entdeckt worden. Er steckte in rund drei Metern Tiefe im Boden unter einer Grünfläche. Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt war im Zweiten Weltkrieg massiv bombardiert worden. Dort befinden sich bis heute Werften, Marinestützpunkte und die Schleusen zum Nord-Ostsee-Kanal. (afp/red)
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