Arbeitgeber strikt gegen SPD-Forderung nach Bürgerversicherung: Das ist „in Wirklichkeit eine Anti-Bürgerversicherung“

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat der SPD-Forderung nach einer Bürgerversicherung eine Absage erteilt. "Eine Einheitskasse" wäre "der falsche Weg", so Kramer.
Titelbild
Martin Schulz hinter einem SPD-Logo.Foto: CLEMENS BILAN/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2017

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer erteilt der SPD-Forderung nach einer Bürgerversicherung eine Absage.

„Um den künftigen Herausforderungen in der Krankenversicherung gerecht zu werden, bedarf es nicht weniger, sondern mehr Wettbewerb und Eigenverantwortung, der die Kosten dämpft“, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Montagausgaben).

„Gesundheit und Heilung sind so vielfältig wie die Menschen selbst, deshalb wäre eine Einheitskasse der falsche Weg.“

Die SPD betreibe „Etikettenschwindel“. Was sie vorschlage, sei in Wirklichkeit „eine Anti-Bürgerversicherung“. Kramer warnte vor weitreichenden Folgen im Fall eines Systemwechsels.

„Die Vorschläge der SPD würden für die Patienten schlechtere medizinische Versorgung und höhere Kosten bedeuten“, sagte er. „Schlechte Beispiele dafür gibt es in anderen Ländern zuhauf, beispielsweise in Großbritannien. Gleichmacherei statt Wettbewerb hat nichts mit Zukunftsfähigkeit zu tun.“

Eine neue Bundesregierung müsse die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken, indem sie den Arbeitgeberbeitrag weiterhin bei 7,3 Prozent festschreibe.

Die Forderung nach einer paritätischen Gesundheitsfinanzierung müsse unter Einbeziehung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall betrachtet werden. „Insofern: Finger weg von unserem bewährten und erfolgreichen dualen System“, forderte Kramer. (dts)



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