Aus Angst vor Antifa-Terror: Schlagersänger sagt Beteiligung an Benefiz-Konzert für Gastwirt ab

Weil der Betreiber der Leipziger Gaststätte „Zur Ratte“ dem örtlichen AfD-Kreisverband einen Saal vermietet hatte, verwüsteten Linksextremisten der „Antifa“ sein Lokal. Ein Schlagersänger hat nun ebenfalls Angst vor den Polit-Gewalttätern.
Titelbild
Leipzig Rathaus. Oberbürgermeister Jung stellte sich deutlich hinter die Solidaritätsaktion.Foto: iStock
Von 1. Januar 2019

Nachdem linksextremistische Gewalttäter der sogenannten „Antifa“ im November des Vorjahres die Gaststätte „Zur Ratte“ der Leipziger Gastronomenfamilie Schneider verwüstet hatten, solidarisierte sich sogar Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) mit dem Aufruf des Musikers Günter Palm zu einem Benefiz-Konzert.

Wie die Extremisten auf der 2017 vom Bundesinnenministerium offiziell wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen, seit Monaten aber wieder erreichbaren Hetzseite „indymedia“ erklärten, war ihr Übergriff auf das Eigentum der Wirtsleute eine Bestrafungsaktion dafür, dass diese zuvor der AfD einen Saal zur Abhaltung ihres Kreisparteitages überlassen hatten. Sechs Wochen lang war die Gaststätte nicht benutzbar.

„Als ich von dieser sinnlosen Gewalt hörte, war ich erschüttert“, äußerte Palm gegenüber der Leipziger Volkszeitung. „Wir spielen seit Jahren in diesem Haus und sind dadurch dem Wirt Uwe Schneider verbunden.“ Gemeinsam mit dem Leipziger DJ Detlef Dölitzsch entschloss er sich spontan, ein Benefizkonzert unter dem Motto „Rock und Kunst gegen Gewalt“ zu organisieren.

Große Solidarität unter lokalen Künstlern

Das Konzert wird am 4. Januar ab 18 Uhr im Gasthof in der Erikenstraße 10 stattfinden. Neben dem Beat-Club Leipzig, der Band Günter Palms, werden auch Sängerin Cybil Caprice, die Oldie-Live-Band Leipzig die Musiker Thomas Spillner und Stephan Langer von der ehemaligen DDR-Band „Winni II“ sowie Drixis Comedy-Show auftreten.

In letzter Minute abgesagt hat hingegen Schlagersänger Hans-Jürgen Beyer seine Teilnahme. Familienmitglieder hätten ihn angerufen und ihm den politischen Hintergrund des Anschlags erklärt, sagte er gegenüber der LVZ. Er sei zwar auch gegen Gewalt, aber er wolle sich auch „politisch nicht benutzen lassen“. Anschließend schob er jedoch das Bekenntnis nach: „Ich habe Angst.“ Er befürchte ähnliche Gewalttaten bei seinen Auftritten oder bei ihm zu Hause.

Oberbürgermeister Jung stellte sich demgegenüber deutlicher hinter die Solidaritätsaktion. Fünf Stunden, nachdem Palm an diesen geschrieben und ihn um ein Statement gebeten habe, antwortete dieser und schrieb, eine eigene politische Überzeugung könne niemals eine Rechtfertigung sein, um anderen Menschen Schaden zuzufügen.

„Zeichen gegen Gewalt aus jeder Richtung“

Er freue sich „sehr“, erklärte Jung, dass sich Leipziger Künstler zusammengetan hätten, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen und „hoffentlich vielen Menschen zeigen, dass sie auch in schweren Zeiten zusammenstehen und für die Schneiders da sind“.

Bis zu 300 Personen finden im Veranstaltungssaal Platz. Organisator Palm hofft auf ein volles Haus. Der Eintritt sei frei, um eine Spende von mindestens 20 Euro werde aber jeder Gast gebeten. Zwar könnten die Einnahmen den entstandenen Schaden nicht ersetzen. Es gehe dabei jedoch um „eine Geste an den Wirt und ein Zeichen gegen Gewalt aus jeder Richtung“.

Auch die Leipziger AfD will das Benefizkonzert unterstützen. Ihr Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Siegbert Droese hat auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) angeschrieben und diesen um ein „Zeichen für einen freien Meinungsstreit“ gebeten. Bis dato sei jedoch keine Antwort eingegangen.



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