Außenminister Maas bietet Hilfe bei atomarer Abrüstung in Nordkorea an

Außenminister Maas hat deutsche Hilfe bei der atomaren Abrüstung in Nordkorea angeboten. Deutschland könne den Prozess "engagiert" unterstützen.
Titelbild
Heiko Maas und sein japanischer Amtskollege Tarō Kōno geben eine Erklärung bei einem Pressetermin ab.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times26. Juli 2018

Außenminister Heiko Maas hat deutsche Hilfe bei der atomaren Abrüstung in Nordkorea angeboten.

„Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, stehen wir bereit, den Prozess, der hier stattfindet, engagiert zu unterstützen“, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.

Der SPD-Politiker betonte, dass Deutschland seine in den Verhandlungen über das Atom-Abkommen mit dem Iran gewonnene Expertise einbringen könne.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat sich bei einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump im Juni zur atomaren Abrüstung bekannt und bereits seit Monaten keine Raketen- und Atomtests mehr durchgeführt. Maas äußerte sich trotzdem skeptisch zur Verlässlichkeit der Zusagen Kims. „Dafür gab es in der Vergangenheit viel zu viele Verstöße gegen das Völkerrecht und viel zu viele Enttäuschungen.“

Maas hat sich ganz bewusst für Japan als erstes Reiseziel entschieden. «Mit Japan verbinden uns gemeinsame Werte, eine enge Freundschaft.» Foto: Britta Pedersen

Dennoch sei der jetzt begonnene Prozess vielleicht die größte Chance, die es in dem innerkoreanischen Konflikt bisher gegeben habe. „Möglicherweise ist es auch die letzte Chance, die das Regime in Nordkorea hat.“

Deshalb gebe es zwar Hoffnung, sagte Maas, fügte aber hinzu: „Was wir erwarten, ist, dass neben großen Gipfeltreffen jetzt auch Taten folgen.“ Andernfalls würden die bestehenden Sanktionen gegen Nordkorea beibehalten.

Japan ist das erste asiatische Land, das Maas als Außenminister besucht. Foto: Britta Pedersen

Zur Frage, ob Korea Lehren aus der deutschen Wiedervereinigung nutzen könne, sagte Maas, beides sei „nur sehr bedingt vergleichbar“. Die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung Wha sagte, für sie sei die größte Lehre aus der deutschen Wiedervereinigung, dass die Nachbarländer in den Prozess einbezogen werden müssten. (dpa)



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