Christine Strobl: Schäuble-Tochter und Frau des Ländle-CDU-Chefs wird Programmdirektorin der ARD

Zum April 2021 wird ARD-Programmchef Volker Herres sechs Monate früher als geplant sein Amt abgeben. Dies hat der 63-jährige Journalist am Dienstag verkündet. Seine Nachfolgerin steht schon fest: Christine Strobl, Tochter von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.
Von 24. September 2020

Eigentlich liefe der Vertrag des 63-jährigen Journalisten und Programmdirektors des ARD-Gemeinschaftsprogramms Das Erste, Volker Herres, noch sechs Monate länger. Am Dienstag (22.9.) verkündete der Programmchef jedoch sein vorzeitiges Aus zum April 2021.

Seine Nachfolgerin steht dem „Spiegel“ zufolge bereits in den Startlöchern: Es handelt sich dabei um Degeto-Chefin Christine Strobl, die Tochter des Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble und Ehefrau des amtierenden Landesvorsitzenden der CDU in Baden-Württemberg, Thomas Strobl.

Christine Strobl leitete seit 2012 ARD-Tochter Degeto

Der in München angesiedelte Posten des Programmchefs gilt als einer der bedeutendsten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Strobl wird nach acht Jahren der Leitung der ARD-Tochter Degeto dorthin wechseln. Dieses Unternehmen ist für den Einkauf und für die Eigenproduktion von fiktionalen Programmen zuständig.

Zu ihren größten Erfolgen zählt die 49-Jährige dabei die Produktion der 2017 ins Leben gerufenen Serie „Babylon Berlin“, die im Wege einer Kooperation zwischen ARD und Pay-TV-Sender Sky entstand.

„Unumstritten in den Anstalten“

Die Nähe der künftigen ARD-Programmchefin zur Politik sorgt für geteilte Reaktionen. Die einen betrachten Strobls enge familiäre Verbindungen zu langjährigen Autoritätspersonen der CDU in Baden-Württemberg als Ausdruck einer Vernetzung, die einer Person in einer solchen Funktion helfen, in wichtigen Angelegenheiten einen zeitnahen Informationsfluss zu gewährleisten.

Das Branchenmedium DWDL sieht im Wechsel Strobls nach München eine konsequente Weiterentwicklung ihrer Karriere:

„Ihr Aufstieg in der ARD nach acht Jahren bei der Degeto kann man also als konsequenten Schritt bezeichnen, der dementsprechend auch unumstritten ist in den Anstalten.“

Reitschuster verweist auf Karriere von Ex-Merkel-Pressesprecher

Andere sehen in der Personalentscheidung hingegen einen weiteren Beweis für Vetternwirtschaft und eine zu enge Verflechtung zwischen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der Politik. Publizist Boris Reitschuster verweist auf einen aus seiner Sicht unvorteilhaften Präzedenzfall:

„Egal wie man es wendet: Die Personalie ist Wasser auf die Mühlen der Gegner des gebührenfinanzierten Rundfunks. Diese beklagen oft eine zu große Nähe zwischen den Anstalten und der Politik. Und für die gibt es viele Anhaltspunkte. Problematisch ist etwa auch, dass Angela Merkels langjähriger Pressesprecher Ulrich Wilhelm 2010 die ‚Fronten‘ wechselte und direkt aus der Regierung an die Spitze des Bayerischen Rundfunks. Der ist seitdem noch weniger als zuvor durch Kritik an Wilhelms Ex-Chefin aufgefallen.“




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