Grünen-Innenpolitikerin kritisiert laschen Umgang mit Rechtsextremismus

Irene Mihalic beklagte, "dass deutschlandweit nur 20 Personen im rechten Spektrum als Gefährder angesehen werden. Das passt nicht mit dem massiven Anschlagsgeschehen zusammen.
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RechtsextremeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. September 2016

Nach den Anschlägen auf eine Moschee und das International Congress Center in Dresden hat die innenpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, einen laschen Umgang mit Rechtsextremismus kritisiert.

„Wir dürfen Rechtsterrorismus nicht vorschnell ausschließen, nur weil kein Bekennerschreiben vorliegt“, sagte die innenpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). „Das lehren uns die Erfahrungen aus der NSU-Terrorserie. Der Verfassungsschutz muss endlich seine Analysemuster auf die aktuelle rechte Gefahr, die auch von losen Netzwerken und Einzeltätern ausgeht, anpassen, sonst entgeht uns wieder Entscheidendes.“

Sie beklagte zudem, „dass deutschlandweit nur 20 Personen im rechten Spektrum als Gefährder angesehen werden. Das passt nicht mit dem massiven Anschlagsgeschehen zusammen. Wir laufen Gefahr, dass rechtsterroristische Tatzusammenhänge wieder unerkannt bleiben.“ Die Zahl der islamistischen Gefährder liegt offiziell bei rund 500.

„Es ist zu vermuten, dass das einen fremdenfeindlichen Hintergrund hat“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer, der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Und man muss diese Anschläge ernst nehmen. Es wäre falsch, sie zu unterschätzen.“ Er fügte aber hinzu: „Ich bin mir nicht sicher, ob es das Ziel war, größeren Schaden anzurichten und ob man das dem Rechtsterrorismus zuordnen kann. Die Schwelle ist überschritten, wenn organisierte Strukturen dahinter stecken und Personenschäden billigend in Kauf genommen werden.“

(dts Nachrichtenagentur)



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