Debatte über Wehrpflicht
INSA-Umfrage: Mehrheit steht hinter verpflichtender Musterung
Nur ein Drittel der Deutschen würde sich freiwillig zum Wehrdienst melden – doch 60 Prozent befürworteten in einer Umfrage eine verpflichtende Musterung ab dem Geburtsjahr 2008.

Wieviel Freiwillige können für die Bundeswehr gewonnen werden - und was, wenn das nicht reicht? Die Koalition diskutiert.
Foto: Hannes P Albert/dpa
Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet einer Umfrage zufolge die geplante verpflichtende Musterung junger Männer ab dem Geburtsjahrgang 2008.
Laut der Befragung des Meinungsforschungsinstituts INSA für die „Bild am Sonntag“ halten 58 Prozent der Befragten die Einführung einer flächendeckenden Musterung für richtig, 29 Prozent lehnen sie ab. 13 Prozent machten keine Angabe.
Der Wehrdienst selbst soll nach den Plänen der Bundesregierung weiterhin freiwillig bleiben. Doch an einen großen Erfolg des Modells glauben viele nicht: 57 Prozent der Befragten erwarten nicht, dass sich künftig ausreichend Freiwillige melden werden, um die Personalziele der Bundeswehr zu erreichen. Nur 25 Prozent rechnen damit, dass das gelingt.
Musterung Pflicht, Wehrdienst freiwillig
Auch die persönliche Bereitschaft zum Wehrdienst bleibt gering. Nur 31 Prozent der Deutschen würden sich nach eigenen Angaben freiwillig melden, während 55 Prozent dies ausschließen. Für die Umfrage wurden am Donnerstag und Freitag 1003 Menschen befragt.
Union und SPD hatten sich am Mittwoch nach langem Streit auf ein gemeinsames Modell für den neuen Wehrdienst geeinigt. Vorgesehen ist eine Pflichtmusterung für alle jungen Männer ab Jahrgang 2008. Der Wehrdienst selbst soll aber freiwillig sein.
Falls die angestrebte Truppenstärke verfehlt wird, soll eine „Bedarfswehrpflicht“ greifen. Über diese müsste der Bundestag erneut abstimmen. (afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.







