LIVE vom 27. August 2018 aus Chemnitz

Videos und Livestreams von den Demonstrationen aus Chemnitz. Nachdem am Wochenende ein Mann umgebracht wurde, gingen viele Menschen auf die Straße. Es war zu hören "Merkel muss weg" und "Wir sind das Volk", auf der anderen Seite auch "Ausländer raus".
Titelbild
Kerzen und Blumen in Chemnitz, 27. August 2018.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times27. August 2018

Die Chemnitzer verurteilen die Instrumentalisierung der Tat in der Nacht des Stadtfestes. Jeder solle sich selbst ein Bild machen – RT und einige andere Blogger bringen Livestreams. Die Chemnitzer Polizei bereitete sich nach mehreren Demo-Aufrufen auf neue Kundgebungen vor. Die eigentliche Hauptdemonstration fand ab 18:30 Uhr am „Nischl“ unter dem Motto „Zivilcourage – Gesicht zeigen“ statt. Es war zu hören „Merkel muss weg“ und „Wir sind das Volk“. Auf der anderen Seite hörte man „Ausländer raus“.

Ein Livebericht (mit weiteren Zusatzinformationen) kam auf dem Kanal von Oliver Flesch:

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Der Livestream wurde gegen 21:40 Uhr beendet.

21:25 Uhr wurde auch von Flaschenwürfen berichtet

Es kam im Laufe der Demonstration in Chemnitz zu Flaschenwürfen, wobei auch (mindestens) ein Mann verletzt wurde.

20 Uhr: Provokation mit ein (oder zwei) Bengalos

Kurz vor 20 Uhr wurden Bengalos gezündet, zwei Wasserwerfer fuhren (ohne Wassereinsatz) auf und die Polizei rief zur Ordnung auf. Im Livestream waren Vermummte zu sehen, aber auch entspannte, plaudernde Polizisten ohne Helm.

AfP meldete dazu 20:16 Uhr: „Bei Zusammenstößen rechts- und linksgerichteter Demonstranten hat es am Montagabend in Chemnitz nach Polizeiangaben mehrere Verletzte gegeben. Sie hätten zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden müssen, nachdem Kundgebungsteilnehmer der beiden Versammlungslager mit ‚Feuerwerkskörpern und anderen Gegenständen‘ geworfen hätten, teilte die Polizei mit. Beamte rückten den Angaben zufolge mit Wasserwerfern an.“

Ein Bengalo. Foto: Sean Gallup/Getty Images

Chemnitz. Foto: Sean Gallup/Getty Images

Livestream von Ruptly 2018

 

Einige Twitter-Meldungen

Den ganzen Abend an drei Rechnern zu mitgelesen. „Angemeldet“ mit ausgeschaltetem Qualitätsfilter: 50% NoNazi-Tweets, 50% SchnauzeVoll-Tweets. „Angemeldet“ mit Qualitätsfilter: 95% AllesNazis, 5% kritisch. „Nicht angemeldet“: 99,9% nur Nazis in Sachsen.

Nachdem ich inzwischen so gut wie alle Videos aus gesehen habe und div. Augenzeugen-Audiofiles via WhatsApp bekommen habe: Ca. 2000 Leute, davon 100 die tatsächlich ein Nazi-Problem haben…und 1900 die einfach nur die Schnauze voll haben. Brauner Mob geht anders.

Am Monument wurde ein Transparent mit dem Spruch „Deitsch un‘ frei woll’n mer sei“ des Dichters Anton Günther (1876-1937) angebracht. Hunderte Beamte der Bereitschaftspolizei hatten die Straße zwischen beiden Kundgebungen gesperrt.

Pressekonferenz von Polizei, Staatsanwaltschaft und Sächsischem Innenminister

Schneller Ermittlungserfolg in – Tatverdächtige zum Tötungsdelikt in Haft. Handeln Sie besonnen und gewaltfrei! Distanzieren Sie sich von Gewaltaufrufen und Hetze. Beteiligen Sie sich nicht an weiteren Spekulationen. Vielen Dank!

Die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden hat die Ermittlungen zu den Auseinandersetzungen am Rande des Chemnitzer Stadtfestes übernommen. Das teilte die Behörde am Montagabend mit.

„Wir wollen die Ermittlungen konzentriert und beschleunigt führen, damit die mutmaßlichen Täter schnellstmöglich vor Gericht gestellt werden können“, sagte Generalstaatsanwalt Hans Strobl.

Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) verlangte eine zügige Aufklärung. „Aber mit der gleichen Entschlossenheit werden wir die Ermittlungen wegen der anschließenden Ausschreitungen vorantreiben.“ Es sei richtig, dass Strobl die Ermittlungen übernommen habe. Für solche Verfahren sei die Sondereinheit „Zentralstelle Extremismus Sachsen“ eingerichtet worden.

Einige Bilder vom 27. August

Mitten in Chemnitz wurde ein Mann erstochen. Foto: Sean Gallup/Getty Images

Proteste am 27. August 2018 in Chemnitz. Foto: Sean Gallup/Getty Images

Chemnitz, 27. August 2018. Foto. Sean Gallup/Getty Images

Das Stadtfest 2017 wurde ebenfalls vorzeitig beendet

Bereits im letzten Jahr wurde das Chemnitzer Stadtfest vorzeitig wegen massiver Belästigung abgebrochen. Der ET-Bericht vom 28. August 2017:

Haftbefehle gegen zwei Männer

Nach der Auseinandersetzung beim Chemnitzer Stadtfest 2018 hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen zwei Männer beantragt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, mehrfach auf einen 35-jährigen Deutschen eingestochen zu haben. Der Mann starb später im Krankenhaus.

Bei den Verdächtigen handele es sich demnach um einen 23-jährigen Syrer und einen 22-jährigen Iraker, teilte die Behörde am Montag mit und lüftete damit die Herkunft der Tatverdächtigen.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauerten an. Bei der tödlichen Auseinandersetzung waren zwei weitere Männer zum Teil schwer verletzt worden.

Erster Teil der Liveübertragung bis 18:10 Uhr.

Nach dem Tötungsdelikt hatten sich im Verlauf des Sonntags aufgrund von Protestaufrufen rund 800 Menschen in der Innenstadt von Chemnitz versammelt. Dabei kam es auch vereinzelt am Rande zu gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber Migranten.

(dts/sm/ks)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion